End_forum_01_2011_hg_jpgs.indd
> Transplantation – Immunsuppresiva> Pfl ege von Betroffenen und Hoffenden
Weitere Themen dieser Ausgabe
> Bericht über das Geschäftsjahr 2010> Neue Gesichter im Vorstand des fnb> Einladung zur Jahreshauptversammlung & zum Hauptstadtseminar in Berlin-Spandau> Serie Gesundheitssysteme: Reform in Deutschland
fnb – FORUM – AUSGABE 01·2011
nephrologische Fachweiterbildung fürGesundheits- und Krankenpfl ege (FKN)
Termine des fnb 03
hat durch die Bundesarbeitsgemein-schaft nephrologischer Weiterbildungs-
Einladung zur Jahreshaupt-
stätten einen kompetenzbasierten Rah-
menlehrplan für die Fachpfl ege Neph-rologie erstellt.
Aufruf Nachwuchspreis
Dieser soll nach Zustimmung der Deut-
nephrologische Fachpfl ege 2011 03
schen Krankenhausgesellschaft (DKG) bereits bei den nächsten nephrologi-
Bericht über das
schen Weiterbildungslehrgängen als
Geschäftsjahr 2010 04
Grundlage angewendet werden. Die-ses Curriculum beruht auf dem euro-
Änderungen im Vorstand des fnb 09
päischen Kernlehrplan der EDTNA /
Die Neuen im Vorstand –
Thomas Fernsebner
ERCA, der im Sinne der Kompetenz-
Steckbriefe Meusel + Heekenjann 09
orientierung auf nationale Gegeben-heiten angepasst und modifi ziert wur-
Schulung vor Ort 2011 –
Liebe Mitglieder und Freunde des fnb,
de. Wie wir bereits berichtet haben,
Programmüberblick / Anmeldung 10
sehr geehrte Damen und Herren!
stehen bei allen pfl egerelevanten Aus-bildungen sowie auch allgemein in be-
Vorstandsarbeit –
Das Jahr 2010 war sehr erfolgreich rufl icher Ausbildung nicht mehr das
ein Rückblick von Beate Spindler 11
für den fnb. Steigerung der Mitglieder-
theoretische Fachwissen im Vorder-
zahlen, ein erfolgreicher Dreiländer-
grund, sondern die vollständige Hand-
Einladung zum Hauptstadt-
kongress in Konstanz, zahlreiche Schu-
lungskompetenz zur Ausführung der
seminar in Berlin-Spandau 12
lungen vor Ort (SvO), erfolgreiche Pro-
jeweiligen Profession. Mit diesem
jektabschlüsse und vieles mehr unter-
Denkansatz wird den Anforderungen
streichen die positive Bilanz der Ver-
einer umfassenden Praxis entsprochen.
Langzeitergebnisse nach Nieren-
Dies bedeutet, dass auch der Unterricht
transplantation verbessern 13
In dieser Ausgabe wollen wir noch ein-
in Planung und Methode angepasst
mal auf das Jahr 2010 im Geschäftsbe-
wird. Sicherlich werden wir weiterhin
Veröffentlichungen des fnb 15
richt des fnb zurückblicken und wenden
solides Fachwissen benötigen, doch
Zwischen Agonie und Inkarnation –
uns dem Schwerpunkt Transplantations-
muss es gelingen, dass Pfl egende sich
Pfl ege von Betroffenen (Spender)
pfl ege zu. In diesem Zusammenhang in ihren gesamten Kompetenzen dar-
T & Hoffenden (Empfänger) 16 freut es uns besonders, dass wir mit stellen. Diese insgesamt zu fördern
dem Arbeitskreis Transplantationspfl e-
ist die Aufgabe der nephrologischen
EDTNA / ERCA – ein Verband
ge AKTX im letzten Jahr den Grund-
Fachweiterbildung und aller fnb-Fort-
der viel bewegt 19
stein für intensivere Zusammenarbeit bildungsmaßnahmen. gelegt haben. Mit Berichten aus den
Compliance / Non-Compliance:
Ländern Österreich und Schweiz sowie
Abschließend würde ich mich freuen,
Eine Frage des Blickwinkels? 20
dem berufspolitischen Teil von Christa wenn ich Sie in Berlin zu unserem Tast werten wir das Forum auf und ersten Hauptstadtseminar am 16. und
Serie: Gesundheitssysteme III
freuen uns auch zukünftig über die 17. April 2011 begrüßen dürfte.
Reform in Deutschland 20
zahlreichen Anregungen von Ihnen.
Nehmen Sie diese einzigartige Gele-genheit war und kommen Sie ins Hotel
Pfl egeforum Nephrologie
Nephrologische Pfl ege – wie geht es Christophorus nach Berlin-Spandau.
Rotenburg a. d. Fulda
weiter?Im letzten Jahr wurde ein äußerst
Ihr Thomas Fernsebner
Nephrologische Pfl ege entwickeln –
wichtiges Projekt abgeschlossen. Die
1. Vorstandsvorsitzender des fnb
Versorgungsqualität gemeinsam gestalten 23
Buch-Neuerscheinung:
INHAL „Transplantationspfl ege"
– eine Rezitation 23
> Termine des fnb
11. bis 13.03.2011
10. bis 13. 09.2011
3. Pfl egeforum der Nephrologie
SvO Chron. Niereninsuffi zienz
40. internationale Konferenz
Rotenburg / Fulda
und chronische Wunden
Ljubljana, Slowenien
22.03.2011SvO Chron. Niereninsuffi zienz
und chronische Wunden
SvO Chron. Niereninsuffi zienz
SvO Chron. Niereninsuffi zienz
und chronische Wunden
und chronische Wunden
16. bis 17.04.2011Hauptstadtseminar mit Jahres-
hauptversammlung 2011 des fnb
06. bis 08.11.2011
SvO Chron. Niereninsuffi zienz
11. Chiemseeseminar
und chronische Wunden
> Einladung zur
> Nachwuchspreis
Jahreshauptversammlung 2011
nephrologische Fachpfl ege 2011
Der Nachwuchspreis nephrologische
Fachpfl ege 2010 ist vergeben – ab
Fachverband nephrologischer
sofort können Arbeiten für den Preis
Berufsgruppen e. V.
2011 eingereicht werden. Infos zu den Richtlinien erhalten Sie
Berlin, den 16. April 2011
unter nephro-fachverband.de/8.html oder über die Geschäftsstelle des fnb.
Beginn: 18.00 Uhr
Es lohnt sich mitzumachen. Neben
dem Preisgeld von 1000 Euro erhält
2. Feststellung der Beschluss-
der Gewinner eine Jahresmitglied-
Unser neuer Tagungsort:
schaft im fnb und der EDTNA / ERCA
3. Jahresbericht 2010
sowie eine Freiregistrierung zum Se-
4. Finanzbericht 2010
minar in Berlin. Im Rahmen dieses
Sehr geehrte Mitglieder,
5. Genehmigung des Jahres-
Seminars fi ndet im April 2012 die
sehr geehrte Damen und Herren,
Am 16. April 2011 fi ndet die diesjähri-
6. Entlastung des Vorstandes
ge Jahreshauptversammlung des fnb
Wir freuen uns auf viele interessante
statt. Wir laden Sie ganz herzlich dazu 8. Satzungsgemäß gestellte Anträge
ein und freuen uns über eine rege Teil-
9. Projekte und Ziele für das
Uschi Gaspar, Geschäftsstelle fnb
Wichtiger Hinweis:
Zur Jahreshauptversammlung sind alleMitglieder des fnb sowie auch Gäste
Thomas Fernsebner
des fnb-Hauptstadtseminars herzlich
1. Vorstandsvorsitzender des fnb
fnb – FORUM – AUSGABE 01·2011
> Bericht über das Geschäftsjahr 2010
Der fnb blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück.
Im anschließenden Geschäftsbericht möchten wir in Zahlen und Projekten unsere Ergebnisse für Sie transparent machen.
Wiegard-Szramek,
2. Prozessqualität:
Der Fachverband nephrologischer Fachkrankenschwester
Berufsgruppen e. V. (fnb) ist seit 1. logie, Stationsleitung Dialyse-
Die Mitgliedergewinnung ist ein
Januar 2006 ein eingetragener Ver-
abteilung Universität Essen
wichtiges Ziel des fnb. Eine hohe
ein und ist unter der Nummer 80746
Mitgliederzahl verschafft mehr Ein-
im Vereinsregister des Amtsgerichtes
Vorstandspositionen
fluss bei den Entscheidungsträ-
gern. Die Mitgliedergewinnung er-
Gemäß der Satzung verfolgt der fnb •
folgt durch Überzeugungsarbeit
gemeinnützige Ziele zur Förderung 1.
mittels qualitativ hochwertiger Fort-
und Fortbildung nephrologischer •
bildungen, Publikationen und pro-
Berufsgruppen und die Optimierung 2.Vorstandsvorsitzende
fessioneller Betreuung von Mitglie-
der Pfl ege und Behandlung nephro-
• Beate Spindler, Schriftführerin
dern. Mitglieder können alle Per-
logisch erkrankter Menschen.
sonen werden, die im nephrologi-
Im folgenden Bericht stellen wir die Schatzmeister
schen Tätigkeitsfeld arbeiten, sowie
Strukturen, Prozesse und erreichten
alle weiteren Fachbereiche, die im
Ergebnisse für das Geschäftsjahr Erweiterter
engen Kontakt zur Nephrologie ste-
hen. Fach- und Führungskräfte von
Pfl ege- und Assistenzberufen, Ärz-
1. Strukturqualität:
Wiegard-Szramek,
te, sozialwissenschaftliche Berufe
1.1. Der Vorstand des fnb setzte sich
und Techniker gehören unserem Be-
im Jahr 2010 aus den folgenden Per-
rufsverband an. Ziel ist die Gewinn-
sonen zusammen (alphabetisch):
ung von Mitgliedern aus möglichst
• Jürgen Berner, München,
Die Geschäftsstelle wird von
lichst allen genannten Bereichen.
Fachkrankenpfl eger Nephrologie,
Uschi Gaspar geleitet.
Ein ebenso wichtiges Ziel ist die
Sitz der Geschäftsstelle ist:
Gewinnung von Mitgliedern aus
München-Schwabing
In den Beunen 6,
allen Bundesländern sowie auch
deutschsprachigen
Fachkrankenpfl eger Nephrologie, Lehrer für Pfl egeberufe,
1.4 Weitere aktive Mitglieder
Leitung Abt. Fort- u. Weiterbildung
Neben dem Vorstand sind folgende
Im Rahmen der Vorstandsitzungen
Personen aktiv für den fnb im wird jährlich ein Jahresprogramm
• Kerstin Gerpheide, München
Jahre 2010 tätig gewesen (alpha-
für Fortbildungen geplant. Die Aus-
Fachkrankenschwester
wahl der Orte, Termine und The-
logie, Leitung Dialysestation
• Jutta Balhorn, Hamburg
men werden vom Vorstand des fnb
Dr. Andreas Heller, München
• Conny Bringmann, Erfurt
festgelegt und besprochen. Für je-
• Michael Reichardt, Essen,
• Josefa Fenselau, Bonn
de einzelne Veranstaltung werden
Fachpfl eger Nephrologie,
ein Programmverantwortlicher und
Lehrer für Pfl egeberufe,
• Alois Gorke, Murnau
ein Organisationsverantwortlicher
• Waltraud Küntzle, Ludwigsburg
nephrologischer Zentren Rhein-
• Hedi Lückerath, Siegburg
2.3 Mitwirkung bei geregelten Wei-
• Beate Spindler, Marbach,
Fachkrankenschwester
• Ute Göhlert, Dresden
2.3.1 Der fnb hat ein hohes Inter-
logie, Leitung nephrologische
esse an der Bundesarbeitsgemein-
Weiterbildung Stuttgart am Ins-
schaft nephrologischer Weiterbil-
titut für Fort- und Weiterbildung
Das dargestellte Organigramm (Abb. dungen (BAG), da dieses Gremium
1) verdeutlicht die Strukturen des fnb
entscheidend für die Ausrichtung
sowie die Ämterverteilung.
Neben der Fachweiterbildung für
die bisher nicht publiziert ist oder
chen Arbeitskreisen. Ein Arbeits-
nephrologisches
deren Publikation nicht länger zu-
kreis wird bestellt, wenn ein neues
Krankenpfl egepersonal, werden auch
rückliegt als ein Jahr. Arbeiten, die
Projekt beim Vorstand des fnb be-
die Kurse der Arzthelferinnen für die
bereits mit einem anderen Preis
antragt wird. Im Antrag prüft der
Dialyse besprochen. Eine fi nanziel-
ausgezeichnet wurden, können da-
Vorstand des fnb Sinn und Zweck
le Unterstützung durch den fnb er-
bei nicht berücksichtigt werden.
des Projektes und ob Inhalt und
folgt in der Finanzierung von Pro-
2.3.3 Der fnb beteiligt sich eben-
Schwerpunkt des Projektes der
falls in der Diskussion um die künf-
Satzung des fnb entsprechen. Im
tige Ausrichtung und Weiterent-
jeweiligen Projektplan werden Pro-
2.3.2 Nachwuchspreis nephrologi-
wicklung nephrologisch Pfl egender
jektleitung, Projektziel, Kosten, Zeit-
und Assistenzpersonal. Dabei wird
plan, Risiken und Endpunkt be-
Er dient der Auszeichnung und För-
mit politisch wichtigen Gremien-,
derung von Pfl egekräften, die eine
wie zum Beispiel mit der Gesell-
Weiterbildung zur Fachgesundheits-
schaft für Nephrologie (GfN) oder
2.5 Publikationen und Öffentlich-
Krankenpfl ege Nephrologie ab-
der Deutschen Krankenhausgesell-
solvieren und ihre Abschlussarbeit
schaft (DKG) der Dialog geführt.
Im Rahmen der Vorstandssitzungen
einreichen. Es muss sich um eine
werden Buch- und Zeitschriftpubli-
Arbeit handeln, die im deutsch-
kationen beschlossen. Analog zu
sprachigen Raum erstellt wurde,
Der fnb beteiligt sich an zahlrei-
den Arbeitkreisen wird auch hier
fnb – FORUM – AUSGABE 01·2011
ein Gesamtverantwortlicher be- stellt. Ein Autorenteam bespricht Inhalte und Aktualität. Experten- kreise beraten und beteiligen sich an diesem Prozess. Wissenschaftli- che Literatur wird herangezogen.
2.6 Zusammenarbeit und Koopera- tionen mit anderen Fachgesellschaf- ten: Die Zusammenarbeit und Koope- ration mit nephrologischen Fach- gesellschaften und Verbänden ist für den fnb obligat. Es wird mit folgenden
Verbänden zusammen-
• Arbeitsgemeinschaft für nephro- logisches Personal e.V.(AfnP) •
Grafi k 1: Entwicklung 2006 - 2010 / Quelle: Uschi Gaspar, Geschäftsstelle fnb
pfl ege e.V. (AKTX) • Gesellschaft für Nephrologen (GfN) • Deutsche Dialysepatienten (DD) • Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpfl ege (DGF) •
Pfl egerat (DPR)
Pfl egeverband EDTNA / ERCA • Verband deutscher Nieren- zentren der Deutschen Dialyse- gesellschaft
niedergelassener
Ärzte (DN e.V.) • Verband Niere e.V.
2.7 Budgetierung und Finanzpla- nung: Der fnb ist ein gemeinnütziger Verein. Sofern Gewinne und Erlö- se anfallen, werden diese in zweck- gebundenen Projekten verwendet.
Grafi k 2: Verteilung Mitglieder / Quelle: Uschi Gaspar, Geschäftsstelle fnb
Dem Vorstand liegt ein laufender Finanzbereicht durch den Schatz- meister vor. Die Mitarbeit der akti-
daher ein juristisches Vorgutachten
ven fnb-Mitglieder erfolgt im Eh-
Grafi ken 1 + 2)
(Prognose) in Auftrag gegeben. Das
Veranstaltungen,
Ergebnis zeigt Möglichkeiten für
und Investitionen werden im jähr-
den besseren Zugang für Medika-
lichen Budgetplan des fnb darge-
Im Jahr 2010 wurden 1137 regis-
mentenschulungen durch Firmen
stellt. Eine Unterstützung von Sei-
trierte Teilnehmer bei Fortbildungs-
sowie auch Möglichkeiten der Be-
ten der Industrie ist zur Sicherung
veranstaltungen des fnb gezählt.
des Finanzhaushaltes des Vereins
Mit der Seminarreihe „Schulung
Mit dem Seminar Haus Rissen
vor Ort" wurde im Jahr 2010 das
wurde im Jahr 2010 ein Erfolgsmo-
„Medikamentöse
dell der EDTNA/ERCA und dem fnb
3. Ergebnisqualität 2010:
bei Dialysepatienten" angeboten.
beendet. Der fnb ist nun gezwun-
Bei allen Veranstaltungen wurde
gen, den Standort wegen Abriss-
Die gleichbleibende Steigerung der
deutlich, dass Pfl egepersonen fast
arbeiten in Rissen aufzugeben. Der
Mitgliedergesamtzahl lässt sich in
ausnahmslos die Medikamente ver-
Vorstand des fnb hat nun den Stand-
Grafi k am besten darstellen.
abreichen, aber die Verantwortlich-
ort Berlin-Spandau ausgewählt und
Stand der Mitglieder: 655 am 31.12.
keit immer noch nicht eindeutig
hofft auf ähnliche Resonanz wie in
2010, insgesamt 99 neue Mitglieder,
geklärt ist. In einem Projekt wurde
Mit 1197 Teilnehmern hat der fnb
seminar auf der Fraueninsel (Chiem-
deckt nahezu für alle nephrologi-
wieder viele Mitarbeiter in der Ne-
see) wurden zwei hochklassige Se-
schen Berufsgruppen den Fortbil-
phrologie erreicht. Die etablierten
minare für das nephrologische Fach-
dungsbedarf. Auch im Jahre 2010
Schulungskonzepte und Fortbildun-
und Führungspersonal angeboten.
wurde ein gemeinsames Pflege-
gen fi nden hohe Nachfrage. Mit Mit diesen beiden Fortbildungen
symposium innerhalb des GFN-
Pfl egeforum für Fach- und Füh-
erweitert der fnb neben dem Drei-
Kongresses zusammen mit der
rungskräfte, das in Zusammenar-
länder-Kongress, der Schlung-vor-
AfnP und der AKTX in München
beit mit der B.Braun-Stiftung in Ro-
Ort-Staffel, dem Seminar Haus Ris-
durchgeführt, allerdings mit gerin-
tenburg an der Fulda durchgeführt
sen und weiteren Regionalen Fort-
ger Resonanz der Teilnehmer.
worden ist, sowie dem Fachpfl ege-
bildungen sein Programm und
In der Tabelle (Abb. 3) sind alle Ver- anstaltungen 2010 dargestellt.
3.3 Mitwirkung geregelter Weiter-
3.3.1 Bundesarbeitsgemeinschaft
nephrologischer Weiterbildungs-
Josefa Fenselau hat das Amt der
Leitung für die Bundesarbeitsge-
meinschaft auf Michael Reichardt
übertragen. Zweimal im Jahre 2010
GfN-Pfl egesymposium
wurde die Bundesarbeitsgemein-
03.07.2010 Luckenwalde
Die Zielsetzung ist weiterhin eine
Fachpfl egeseminar
einheitliche Gestaltung der Inhalte
und des Qualitätsstandards der
Dreiländer Kongress
Weiterbildungen in Deutschland nach
dem Europäischen Kernlehrplan der
Abb. 3 / Quelle: Uschi Gaspar, Geschäftsstelle fnb
EDTNA / ERCA, sowie die Anpas- sung der Weiterbildungsempfeh- lungen der Deutschen Krankenhaus
Projektleitung bzw.
gesellschaft (DKG). Mit Fertigstel-
Fertigstellung im Ent-
lung des kompetenzbasierten Rah-
AK kompetenzbasierter
wurf, im Dezember 2010,
menlehrplanes (im Entwurf) wurde
Freigabe durch DKG
eine wichtige Anpassung des EDT-
(ehemals Lernfelder)
NA / ERCA-Kernlehrplans erreicht.
Die Arbeitsgruppe, bestehend aus
Wiederaufnahme des AK
AK Gefäßzugänge
Thomas Fernsebner (Projektleitung),
Waltraud Küntzle, Michael Reichard,
in Zusammenarbeit mit
Marion Bundschu und Stefanie
der AfnP Teilergebnisse
Schlieben, hat den Entwurf zur
im kompetenzbasierten
Freigabe der Deutschen Kranken-
Neubesetzung der Grup-
hausgesellschaft überreicht. Die
pe und Neuaufnahme
Bundesarbeitsgemeinschaft hofft auf
des Arbeitskreises
Verabschiedung durch den Vorstand
Veröffentlichung der
der DKG noch im ersten Halbjahr
vorläufi gen Rechtsgut-
achten (Prognose) sowie
Jutta Balhorn (WB Hamburg), Con-
Medikamentenwerbung
erfolgreiche Schulung
ny Bringmann (WB Erfurt), Josefa
vor Ort zum Thema
Fenselau (WB Bielefeld), Thomas
als nationaler Standard
AK Anwenderregeln
fertig gestellt, derzeit im
traud Küntzle (WB Stuttgart), Bea-
te Spindler (WB Stuttgart) Michael
Reichardt (WB Essen) und Dirk
Fertigstellung im
Fernsebner / Gorke
Wiederholt (WB Hann-Münden)
waren im Jahre 2010 Mitglieder in
der Bundesarbeitsgemeinschaft ne-
fnb – FORUM – AUSGABE 01·2011
phrologischer Weiterbildungsstät-
3.6 Zusammenarbeit und Koopera-
Darüber hinaus unterstützt der fnb
ten. Alle diese Teilnehmer sind
tionen mit anderen Fachgesellschaf-
internationale Projekte fi nanziell.
gleichzeitig aktive Mitglieder des
fnb und bereichern die Arbeit auf
3.7 Budgetierung und Finanzpla-
Die AfnP sowie der fnb haben im
der Bundesarbeitsgemeinschaft kön-
Jahr 2010 folgende Projekte und
Ein sehr erfreulicher Jahresab-
nen auf unserer Website eingese-
Aktivitäten gemeinsam durchge-
schluss mit einer klaren positiven
Bilanz konnte zum Jahresabschluss
• Gemeinsame Erstellung des
erreicht werden. Die Überschüsse
kompetenzbasierten
werden in Rücklagenbildung als
Die Gewinner des Nachwuchspreis
Sicherheit für Veranstaltungen und
nephrologischer Fachpfl ege 2010
des nephrologischen Pfl ege-
Einen ausführlichen Finanzbericht
Nadica Sambol und Wiebke Stock-
symposiums der Gesellschaft
erhalten Sie in der Jahreshaupt-
mann, Bielefeld, Weiterbildungs-
Nephrologie (GfN) in
versammlung im April 2011.
Die Siegerarbeit war eine Gruppen-
• Gemeinsame Treffen in Bezug
arbeit mit einem außergewöhnli-
auf gemeinsame politische Fragen.
Am Ende des Jahres 2010 lässt sich
chen Thema „Dekubitusprophy-
eine weitere positive Entwicklung
laxe bei dialysepfl ichtigen Patien-
Deutsche Gesellschaft für Nephrologie
in der Gesamtdarstellung des fnb
Der DGfN wurde im Jahre 2010 ein
feststellen. Neben der Steigerung
Positionspapier zur Darstellung
der Mitgliederzahlen sind vor allem
Die Übergabe des Preises erfolgte
des Personaleinsatzes und Perso-
die stetigen Erweiterungen der fnb-
im November 2010 während des
nalbedarfsermittlung in Dialyse-
Dreiländerkongresses.
einrichtungen überreicht. Ein Be- richt durch den fnb liegt der DGfN
Arbeitskreise/-gruppen:
Im Jahr 2010 war der fnb in ins-
Die Mitgestaltung beim gemeinsa-
gesamt acht Arbeitsgruppen aktiv.
Pfl egesymposium in München
In der Tabelle wird die Vielzahl der
innerhalb des DGfN-Kongresses (fand
Projekte und Mitarbeit dargestellt.
in diesem Jahr im Rahmen des in-
Zu den einzelnen Ergebnissen
ternationalen ärztlichen EDTA-Kon-
wurde bereits mehrfach im Forum
ferenz statt) wurde vom fnb und
den Verbänden AfnP sowie AKTX gerne angenommen. Leider war
3.5 Publikationen und Öffentlich-
der Erfolg der Veranstaltung ge-
Neben den Büchern erscheint zweimal jährlich das Forum mit
fachlichen und vereinsinternen Ar-
Mit Vertretern des Deutschen Bil-
Aktivitäten zu vermerken. Heraus-
dungsrates wurde die Diskussion
zuheben ist der erfolgreiche Drei-
Aktuell ist 2010 mit 10 Ex-
über die Zukunft der nephrologi-
länderkongress und der vorläufige
Fachpfl ege diskutiert. Eben-
Abschluss des kompetenzbasierten
Inhaltlich trägt der fnb jeweils eine
so wurde eine mögliche Anpas-
informative Seite für dieses Heft
Im Jahre 2011 werden neue Projekte
begonnen, erfahren Sie hierzu mehr
Internet: Alle Ergebnisse, Informa-
in der Jahreshauptversammlung.
tionen und Neuigkeiten sind unter
Der fnb erfüllt wie kein anderer na-
Vielen Dank an alle Verbände, Firmen
verband.de zu sehen. Für Mitglie-
tionaler Verband die Kooperation
und Personengruppen, welche den
der steht ein geschlossener Bereich
zur EDTNA / ERCA (Level 2). Die
fnb und seine Ziele stets unterstüt-
für das Herunterladen von Vortrags-
Zusammenarbeit macht sich in der
zen. Empfehlen Sie auch anderen uns
als einen „aktiven und anspruchsvol-
dener Veranstaltungen wie z.B. Drei-
len Verband".
länderkongress, Fachpfl egeseminar am Chiemsee, Seminar Haus Rissen und das Fachpfl egeforum in Roten-
Thomas Fernsebner
burg an der Fulda bemerkbar.
Vorsitzender fnb e.V.
> Änderungen im Vorstand des fnb
Der Vorstand des fnb ist wieder kom-
kannt. Er ist für die Öffentlichkeitsar-
beit des fnb zuständig und in diesem
In den letzten Wochen und Monaten Rahmen auch Chefredakteur des Fo-wurden wichtige Personalentscheidun-
rums, welches Sie gerade in Händen
gen für die Gegenwart und Zukunft halten. Jürgen Berner ist Fachkranken-des fnb gefällt.
pfl eger Nephrologie, lebt in Unterha-
Kerstin Gerpheide (vormals im erwei-
ching bei München und arbeitet im
terten Vorstand aktiv) wurde bei der KfH-Nierenzentrum Schwabing.
letzten Jahreshauptversammlung 2010 Wenn Jürgen Berner bei der Jahres-in den Vorstand gewählt. Die dadurch hauptversammlung 2011 in den Vor-frei gewordene Stelle konnte bei der stand des fnb gewählt wird, würde Vorstandssitzung im Januar 2011 wie-
der Vorstand Christoph Heekenjann
der besetzt werden. Timo Meusel aus aus Rheine in den erweiterten Vor-Dülmen wurde als neues Mitglied in stand berufen. Die beiden Mitglieder den erweiterten Vorstand berufen.
im erweiterten Vorstand Timo Meusel
Jürgen Berner
Auch für die Zukunft konnten weitere und Christoph Heekenjann stellen wir Personalien geklärt und vorbereitet Ihnen an anderer Stelle in dieser Aus-werden. Da Beate Spindler ihre Tätig-
des fnb ein lang gehegter Wunsch er-
keit als Schriftführerin bei der Jahres-
Ganz besonders freut uns, dass zur füllt, denn zum einen verteilt sich die
hauptversammlung beenden wird (sie-
Unterstützung der Verbandsarbeit drei Arbeit nun auf mehr Schultern, zum
he Extra-Artikel in dieser Ausgabe), weitere ehrenamtliche Mitstreiterin-
anderen können auf diese Weise en-
wurde auch für dieses Amt ein Nach-
nen und Mitstreiter gewonnen werden
gagierte Ehrenamtliche als mögliche
folger gesucht. Jürgen Berner wird konnten: Ina Kilper-Bohs aus Gronau, Nachfolger des jetzigen Vorstands sich bei der Jahreshauptversammlung
Wiyada Weismann aus München und
den Mitgliedern zur Berufung in den Marvin Breckling aus Klintum werden Die drei „Neuen" werden Sie in der Vorstand stellen. Jürgen Berner ist seit
den fnb zukünftig bei administrativen nächsten Ausgabe des Forums kennen
2007 im erweiterten Vorstand des fnb Aufgaben und Projekten unterstützen. lernen.
aktiv und Ihnen sicherlich bereits be-
Hierdurch hat sich für den Vorstand
> Die Neuen im Vorstand – Steckbrief Timo Meusel
Ausbildung zum Praxis-
Motivation für Arbeit mit dem fnb:
anleiter in Münster
Die Qualität der Pfl ege kann nur durch
Ausbildung und Prüfung
einen immerwährenden Lern- und
Lehrprozess aufrechterhalten werden.
und zum akkreditierten Qua-
Der fnb leistet hierzu viel Arbeit auf
Nord hohem Niveau. Mein Wunsch ist eine
cert GmbH (Tüv Nord Aka-
starke, selbstständige Pfl ege, die sich
auf fundiertes Wissen stützt.
Ausbildung und Prüfung zum
EFQM Assessor der DGQ
Privater Background:
Frau und Kinder haben absolute Prio-
35 Ja hre, verheiratet,
rität in meinem Leben; großes Hobby
2008 Dialysezentrums
ist die Fotografi e, des weiteren liebe
ich Irish Pubs, leckeres Guiness,
2000 Krankenpfl egeexamen
irischen oder schottischen Whiskey
erstes Interesse an der Arbeit
und Irish Folk. Ich bin gerne mit
(Zivildienst im KH in
des fnb, Mitgliedschaft
Freunden und Familie zusammen.
Warstein, dort die Liebe
erstes Interesse EDTNA,
Pfl ege entdeckt)
Nach der Ausbildung (2000)
stellvertretende Pfl egeleitung
direkt in ein ambulantes
Dialysezentrums/
Dialysezentrum in Münster
leitung der stationären
Fachweiterbildung in Essen
(dort erster Kontakt zu
erste Kontaktaufnahme fnb
durch Michael Reichart
fnb – FORUM – AUSGABE 01·2011
> Die Neuen im Vorstand – Steckbrief Christoph Heekenjann
Berufl iche Schwerpunkte:
Christoph Hee kenja n n
• Pfl ege chronisch kranker Menschen,
47 Ja hre, verheiratet, 2 K in der
• Der Mensch im Mittelpunkt mit seinen Bedürfnissen (Wehre mich
seit Jakobi-Krankenhaus
gegen Reduktion des Menschen
als leitender Dialysepfl eger
auf die Erkrankung)
Fach-WB in Essen, Kranken-
• Psychosoziale Pfl ege
2000 pfl eger für Nephrologie und
Eigene Veröffentlichung:
Ausbildung zum Praxis-
Verlust der Ausscheidung
– Psychosoziales Pfl egeproblem
Implementierung der
Dazu u.a. 2004 DLK Vortrag
Dozent an der Kranken-
Ziele im Vorstand des fnb:
1988 Krankenpfl egeexamen
2001 pfl egeschule (Nephrologische
Krankenpfl egeberuf als eigenständige
Pfl ege) und WB-Essen
Profession im interdisziplinären Team
Aufbau der ambulanten
(Pfl egewissenschaft)
stärken, Theorie-Praxistransfer
Hilfen für Menschen mit HIV
WB Führungskräfte im
und AIDS in Landkreis Lud-
wigsburg im Rahmen des
Dipl. Studiengang Pfl ege
Familie und Hund, Gartenarbeit
Bundesmodellprogramms
zum Ausbau der Sozialstatio-
seit Bereichsleitung
VFL-Osnabrück, zusammen mit Sohn
nen für Menschen mit HIV
(Dialyse, Intensiv, Zentral-
Theater, zusammen mit Tochter
und AIDS (initiiert von Rita
Reisen, alleine, mit Frau, mit Familie
> Schulung vor Ort 2011 – Programmüberblick / Anmeldung
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Schulung vor Ort fi ndet 2011 bereits 9:00 Uhr Begrüßungzum 5. Mal, und jedes Jahr mit einem 9:15 Uhr Chronische Nieren-anderen Thema, statt.
insuffi zienz als Risikofaktor
Chronische Niereninsuffi zienz als Risi-
kofaktor für chronische Wunden, dia-
betisches Fußsyndrom und moderne 10:45 Uhr Diabetisches FußsyndromWundversorgung / -dokumentation – 11:45 Uhr Expertenstandard das sind die diesjährigen Brennpunkt-
Versorgung von Menschen
hemen der Schulung vor Ort.
Nephrologen, Wundmanager und Fach-
12:30 Uhr Mittagspause
pfl egekräfte werden die Themen pra-
13:15 Uhr Moderne Wundversorgung
xisnah vortragen.
Es besteht ausreichend Zeit für Fra-
gen, Diskussionen und auch mögliche 15:00 Uhr Fortsetzung
Nicht-Mitglieder
Fallvorstellungen aus ihrem eigenen 15:45 Uhr ZusammenfassungArbeitsbereich.
Die Seminargebühren beinhalten:
Registrierung, 2 Kaffeepausen,
Wir freuen uns auf Sie.
Anmeldung bei der Geschäftsstelle
des fnb e.V.
Mit herzlichen Grüßen
Uschi Gaspar • In den Beunen 6
Sie bezahlen die Registrierungsgebühr
Beate Spindler
für Mitglieder, wenn Sie bei der An-
meldung gleichzeitig Mitglied beim
> Vorstandsarbeit – ein Rückblick von Beate Spindler
Beate Spindler scheidet zum April 2011 aus dem Vorstand des fnb aus und gibt uns einen Einblick in den Wandel ihrer persönlichen berufl ichen Entwicklung.
Beate Spindler, Gründungsmitglied fnb,Scheidendes Vorstandsmitglied fnb
„Ich bin ‚doch nur eine kleine‘ Kranken-schwester"Ich muss noch heute schmunzeln, wenn diese Worte in meiner Erinne-rung klingen. Doch ich reagiere irri-tiert, wenn ich diesen Satz von einer Gesundheits- und Krankenpfl eger/In höre und hoffe, dass ich dies in Zukunft
Beate Spindler mit viel Freude mitten drin im Verbandsleben
nie mehr hören werde! Doch dies zu verstehen, heißt, Ihnen einen Einblick in meine berufl iche Vergangenheit zu gewähren.
welches unsere Berufsgruppe weiter-
de gelebte Wirklichkeit. Besonders
1992 begann ich als Krankenschwester
bringt. Mit meiner Tätigkeit als Ehren-
stolz macht mich die Verabschiedung
in einem ambulanten Dialysezentrum amtliche / Volunteer im erweiterten Vor-
der Inhalte durch die Fachgesellschaf-
im Großraum Stuttgart. Damals gab stand des D-Zweiges änderte sich et-
ten der ärztlichen Fachverbände. Eine
es den Deutschen Zweig der EDTNA / was in meiner Haltung zu meinem Kommunikation auf Augenhöhe ist ge-ERCA (D-Zweig) und schon bald war Berufsbild. Aus „der kleinen Kranken-
geben und wird gelebt. Obwohl ich nun
auch ich Mitglied in der EDTNA / ERCA.
schwester" wurde eine in die Zukunft aus dem Vorstand des fnb ausscheide,
Ich konnte es kaum abwarten, bis das schauende, positiv denkende, über den habe ich weitere Ideen für unsere ge-EDTNA / ERCA-Journal erschien. Ich
Tellerrand blickende, selbstbewusste meinsame Zukunft in der nephrologi-
saugte die Artikel auf, gaben sie mir Krankenschwester. Im erweiterten Vor-
schen Pfl ege. Ich werde mich natürlich
doch Einblick in das berufl iche Aufga-
stand war es mir wichtig geworden, nicht komplett zurückziehen, sondern
benfeld professionell Pfl egender in Eu-
nun in den Vorstand des D-Zweiges weiterhin in Projekten tätig sein. Be-
ropa. Mit der Mitgliedschaft in der ED-
zu wechseln und mehr Verantwortung sonders die Weiterführung der GHEAP
TNA / ERCA war ich automatisch auch
zu übernehmen. Es folgten aufregen-
– Leitlinie Gefäßzugänge Hämodialyse
Mitglied im Deutschen Zweig der EDT-
de und reizvolle Zeiten. Aus dem D-
Arbeitsgruppe Pfl ege liegt mir am Her-
NA / ERCA. Dieter Rüger und Waltraud Zweig wurde 2006 der Berufsverband zen. Sie merken schon, auch wenn ich Küntzle, damals Vorstandsmitglieder Fachverband nephrologischer Berufs-
nicht mehr aktiv im Vorstand tätig sein
des D-Zweiges, sprachen mich an, ob gruppe (fnb). Es fi el mir nicht leicht, werde, bleibe ich dem fnb verbunden ich nicht Interesse hätte, in den erwei-
für eine Aufl ösung des D-Zweigs zu und werde ihn dort unterstützen, wo
terten Vorstand des D-Zweiges einzu-
stimmen und stattdessen den fnb zu meine Mitarbeit von den Vorstands-
treten. Einerseits stolz, von solchen gründen. Wenn man die Entwicklung mitgliedern gewünscht wird.
berufl ichen Vorbildern angesprochen des fnb betrachtet, ist es aus heutiger Abschließend möchte ich allen Mitglie-zu werden, konnte ich mir jedoch nicht Sicht jedoch die richtige Entscheidung dern des fnb für ihr Vertrauen in meine vorstellen, welchen Beitrag eine kleine
gewesen. Aktuell ist der fnb auf annä-
Person danken. Vielleicht ist der oder
Krankenschwester für den Berufsver-
hernd 700 Mitglieder gewachsen mit die Eine oder Andere aufmerksam ge-
band leisten könne! Trotzdem habe ich weiterhin steigenden Mitgliederzahlen.
worden und kann sich nach dem Ein-
– mit einem fl auen Gefühl im Magen –
Doch wie ging es seither weiter? Zahl-
lick in meine berufl iche Entwicklung
„Ja" gesagt und war positiv gespannt,
reiche Veröffentlichungen wurden ge-
vorstellen, als Ehrenamtliche(r) im fnb
welche Aufgaben auf mich warteten. meinsam erarbeitet, die Schulung von mitzuarbeiten. Ich kann Sie nur dazu Die erste Aufgabe war die Mitarbeit in Ort (SvO) ins Leben gerufen, das Fo-
der Veröffentlichung „Nephrologische rum erhielt eine neues Gesicht und Wachsen Sie mit den Aufgaben und Pfl ege – Der Pfl egeprozess in der Pra-
vieles mehr. Die Erstellung der Pfl ege-
die Aufgabe wächst mit Ihnen und
xis". Ich genoß die fachlichen Diskus-
leitlinie „Gefäßzugänge" (Gefäßzugang wird zu einem Baustein, der Sie, unse-
sionen, lernte selbst viel dazu und so Hämodialyse – Empfehlungen der Ar-
re Berufsgruppe und unser Berufsbild
nebenbei bekam ich auch eine Vorstel-
beitsgruppe Pfl ege = GHEAP) war für weiterentwickeln wird.
lung, wie aus einem Projektplan ein mich das größte und vielleicht auch Projekt wird und daraus ein Ergebnis, schönste Projekt. Aus einer Vision wur-
Beate Spindler
fnb – FORUM – AUSGABE 01·2011
> Einladung zum HauptstadtseminarWir freuen uns, Sie am 16.04.2011 zu vorgestellt. Es sollen nicht nur die In-unserem ersten Hauptstadtseminar in dikationen, sondern auch die pfl ege-Berlin begrüßen zu dürfen.
rischen Besonderheiten zur Sprache
Wir beginnen mit einem medizinischen
kommen und durch Fallbeispiele ver-
Thema: In Deutschland ist laut der als tieft werden. 30 Millionen Menschen der Blutdruck Der Sonntag gehört der Kommunikati-zu hoch. Deshalb ist auf die Beobach-
on im Arbeitsalltag, um Konfl ikte und
tung und Bewertung des Blutdruckes Konfl iktlösung mit Patienten, Kollegen nicht nur bei nierenerkrankten Patien-
oder Vorgesetzten. Wer sollte den ers-
ten ein Augenmerk zu richten. Das ten Schritt machen um ein Problem zu
Das wunderschöne Hallenbad
frühe Erkennen eines Hochdrucks und bewältigen? Bin ich willig zu kommu-
des Hotel Christophorus
nizieren? Bin ich selber so „schlecht
men sind wesentlich.
drauf", dass eine Einigung schier un-
Immer mehr spielt in unserem Dialyse-
möglich ist? Welche Möglichkeiten bie-
Einzelzimmer wie in Rissen zur Verfü-
alltag das kardiorenale Syndrom eine ten sich uns, selbst einen stressigen gung. Wenn Sie also mit einem Kol-große Rolle, welches u.a. die enge Zu-
Tag mit einem gelegentlichen Lächeln legin oder Kollegen anreisen und Sie
sammenarbeit zwischen Kardiologen zu erleben?
in einem Doppelzimmer übernachten
und Nephrologen erforderlich machen.
Wir hoffen, mit dem Vortrag und den würden, lassen Sie es uns bitte bei
Hämodialyse und Peritonealdialyse anschließenden Diskussionen einen Ihrer Anmeldung wissen. Alternativ werden als Therapieoptionen der Herz-
Wegweiser zu bekommen.
müssen wir auf Zimmer außerhalb
insuffi zienz bzw. des kardiorenalen Noch eine Bitte zur Organisation: leider
des Seminarhotels ausweichen.
Sydroms in den verschiedenen Stadien
stehen uns in Spandau nicht so viele
Ina Wiegard-Szramek, Essen
> Hauptstadtseminar: Programm & Wichtige Fakten
Samstag, 16. April 2011
Sonntag, 17. April 2011
Seminargebühren beinhalten:
13.00 Uhr Begrüßung:
Registrierung, 1 Übernachtung (auf
Wunsch), Abendessen, 2 Kaffee-
pausen, 1 Mittagessen (Ohne Über-
nachtung beinhalten die Gebühren
9.00 Uhr 1.Teil:
die Registrierung und die Kaffeepau-
13.15 Uhr Kardio-renales Syndrom
14.15 Uhr Blutdruck:
Arbeitsalltag – z. B. mit
Messung und Bewertung
schwierigen Kollegen
Mitglieder m. Ü.
Frau Dr. Bader
Selbstklärung mit dem
Nichtmitglieder m. Ü.
15.15 Uhr Kaffeepause
Modell des "Inneren
Mitglieder o. Ü.
15.45 Uhr Herzinsuffi zienz und
Nicht-Mitglieder o. Ü.
Indikation und pfl eger.
10.30 Uhr Kaffeepause
Sie bezahlen die Registrierungsgebühr
11.00 Uhr 2.Teil:
für Mitglieder, wenn Sie bei der An-
Frau Dr. Bader
im meldung gleichzeitig Mitglied beim
16.30 Uhr Herzinsuffi zienz und
Peritonealdiayse:
Indikation und pfl eger.
12.15 Uhr Diskussion und
Hotel Christophorus
Dr. med. Heike Bruck,
12.30 Uhr Mittagessen
Schönwalder Allee 26/3 • 13587 Berlin
Fon 030 - 336 06 - 0 • Fax - 114
17.15 Uhr 2 Fallbeispiele Expertenrunde
Beginn 16.04.2011, 13.00 Uhr
17.45 Uhr Ende des Schulungstages
17.04.2011, 12.30 Uhr
bei der Geschäftsstelle des fnb
18.00 Uhr Jahreshauptversammlung
Anmeldeschluss 01. April 2011
(siehe Rückseite dieses Forums) oder
Seminar ist auf 120 Teilnehmer
über die Internetseite:
19.00 Uhr Abendessen
> Langzeitergebnisse nach Nierentransplantation verbessern
Ist die optimale Immunsuppression gefunden?Mit dieser Fragestellung setzte sich das Satellitensymposium der Astellas Pharma GmbH, München, anlässlich der 19. Jahrestagung der Deutschen Transplantationsgesellschaft (DTG) am08.10.2010 in Hamburg auseinander. Eine optimale immunsuppressive The-rapie nach einer Transplantation soll eine bestmögliche Prävention von akuten Abstoßungen bei möglichst gu-tem Verträglichkeitsprofi l sicherstellen. In der häufi g zitierten ELiTE1-SYM-PHONY-Studie lieferte eine 3-fach-Kom-bination mit niedrig dosiertem Tacro-limus nach Antikörperinduktion die besten Ergebnisse [1]. Ein weiterer Ansatzpunkt zur Verbesserung des
Abb. 1: Nierenfunktion unter verschiedenen
langfristigen Therapieerfolgs nach ei-
immunsuppressiven Regimen. mod. nach [1]
ner Transplantation besteht darin, die Variabilität der Tacrolimusspiegel zu reduzieren und somit eine stabile Ex-position zu gewährleisten. Einen Bei-
generell eine CNI-basierte Immunsup-
die KDIGO-Leitlinien, die CNI-basierte
trag hierzu kann die retardierte Formu-
pression zur Erhaltungstherapie nach immunsuppressive Therapie in der
lierung von Tacrolimus (Advagraf®) einer Nierentransplantation empfeh-
Nachsorge des nierentransplantierten
aufgrund ihres verlängerten Resorpti-
len und Tacrolimus als CNI der ersten Patienten besser fortzuführen als ab-
onsprofi ls leisten.
Wahl vorschlagen [3].
zusetzen [3].
Calcineurininhibitoren sind nach heu-
Aufgrund der Nephrotoxizität der CNI Stabile Exposition durch retardierte
tiger Evidenz unverzichtbar
wurden in prospektiven Studien ver-
„Calcineurininhibitoren (CNI) sind seit schiedene Ansätze zur Vermeidung Ein weiterer Ansatz zur Optimierung mehreren Jahrzehnten das Rückgrat oder Minimierung der CNI-Gabe bzw. der Tacrolimustherapie und zur Ver-der Immunsuppression", erklärte Dr. zu deren Absetzen untersucht. „Die besserung der Langzeitergebnisse ist Nils Heyne, Tübingen. Über 90 % der SYMPHONY-Studie hat gezeigt, dass eine minimierte Variabilität der Tacroli-organtransplantierten Patienten erhal-
der de-novo-Einsatz eines mTOR-Inhi-
musexposition. Denn wie eine aktuelle
ten einen CNI als Basisimmunsuppres-
bitors (mTOR: „mammalian target of Studie zeigte, ist eine hohe Variabilität
sivum, wobei heutzutage bei de-novo-
rapamycin") anstelle eines CNI nicht der Tacrolimusblutspiegel nicht nur
Patienten Tacrolimus am häufi gsten ohne Probleme ist", erklärte Heyne. mit einer signifi kant höheren Absto-eingesetzt wird [2]. Mit heutigen do-
Verglichen mit dem Tacrolimusarm ßungsrate assoziiert, sondern sie ist
sisoptimierten, tacrolimusbasierten Re-
war die Nierenfunktion signifi kant auch ein signifi kanter Risikofaktor für
gimen in Kombination mit MMF (My-
schlechter und die Abstoßungs- und Transplantatverluste (p = 0,003) [6].
cophenolatmofetil), Steroiden und ei-
Transplantatverlustraten waren signi-
Die Variabilität der Blutspiegel von
ner Antikörperinduktion werden, so fi kant höher (Abb. 1) [1, 4]. Die CNI-Re-
Tacrolimus zu vermindern, kann da-
Heyne, ausgezeichnete Ergebnisse er-
duktion bzw. das Absetzen bei stabilen
her ein wichtiger Ansatzpunkt sein,
zielt [1]. Die vorliegende Evidenz der Patienten nach 1 Jahr ist, wie Register-
um das Transplantatüberleben gerade
Datenlage hat dazu geführt, dass die daten zeigen, mit einem schlechteren auch in der längerfristigen Nachsorge KDIGO-Leitlinien (KDIGO: „Kidney Di-
Transplantatüberleben assoziiert [5]. der Patienten zu verbessern.
sease: Improving Global Outcomes") Aufgrund der Datenlage empfehlen
fnb – FORUM – AUSGABE 01·2011
Wie Prof. Oliver Witzke, Essen, erläu-terte, kann die Variabilität der Tacroli-musexposition beim einzelnen Pati-enten auf eine Vielzahl unterschiedli-cher Faktoren zurück zu führen sein. Hierzu zählen Non-Compliance oder auch pharmakokinetische Wechselwir-kungen mit der Komedikation, die zu Änderungen der Blutspiegel führen können. Die unterschiedliche gastro-intestinale Motilität und Funktion, Durchfallerkrankungen oder Infektio-nen können ebenfalls die Tacrolimus-exposition klinisch bedeutsam beein-fl ussen.
Gelöstes Tacrolimus wird im Allgemei-nen rasch resorbiert. Bei der Tacroli-musformulierung mit unmittelbarer Freisetzung sind die proximalen Dünn-darmabschnitte die Hauptabsorptions-orte. In diesen Abschnitten werden Cy-
Abb. 3: 24-Stunden-Blutspiegelprofile nach
tochrom 3A-Isoenzyme, insbesondere
Umstellung von Prograf® auf Advagraf®. nach [9, 10]
3A4, stark exprimiert, sodass hier ein ausgeprägter präsystemischer Meta-bolismus von Tacrolimus stattfi nden Neben der Galenik und den vielfältigen
fördern [14]. In welchem Ausmaß sich
kann [7, 8].
physiologischen Faktoren spielen die
die Compliance so verbessern lässt,
Mitarbeit und Therapietreue (Compli-
soll am Essener Transplantationszent-
Bei der retardierten Formulierung von ance, Adhärenz) des Patienten eine be-
rum in einer Beobachtungsstudie un-
Tacrolimus (Advagraf®) ist aufgrund deutende Rolle, erinnerte Witzke, da-
tersucht werden.
der protrahierten Wirkstofffreisetzung mit langfristig eine möglichst stabile das Resorptionsprofi l verlängert. Die Tacrolimusexposition aufrechterhalten
Mit „Tacrolimus 1-mal täglich" exzel-
Resorption kann daher über einen bleibt. Non-Compliance ist auch bei lente Ergebnisse erzielenlängeren Darmabschnitt erfolgen, wo-
Transplantierten weit verbreitet und Die therapeutische Äquivalenz der re-
bei mögliche Variabilitäten durch eine kann zu beträchtlichen Schwankungen tardierten (Advagraf®) und der unmit-präsystemische Metabolisierung im der Exposition der Immunsuppres-
telbar freisetzenden Formulierung von
proximalen Darm reduziert werden siva führen. Non-Compliance ist ein Tacrolimus (Prograf®) wurde in einem können (Abb. 2). Dies führt, wie Witz-
wichtiger Risikofaktor für späte akute breit angelegten weltweiten Studien-
ke anhand von Studiendaten zeigte, zu
Abstoßungen und kann das Risiko für programm sowohl bei de-novo-Einsatz
einem fl acheren und gleichmäßigeren einen Transplantatverlust nach einer als auch bei der Umstellung stabiler Pa-Blutspiegelprofi l und einer geringeren Nierentransplantation deutlich erhö-
tienten auf die retardierte Formulierung
intraindividuellen Variabilität im Ver-
hen [12, 13]. Durch die verminderte nachgewiesen. Die Ergebnisse einer
gleich zu einer nicht retardierten Tacro-
Einnahmefrequenz (morgendliche Ein-
großen europäischen, randomisierten,
limusformulierung (Abb. 3) [9, 10, 11].
malgabe) kann man die Compliance multizentrischen Phase-III-Studie bele-
gen die therapeutische Äquivalenz bei-
Formulierung mit unmittelbarer
der Formulierungen nach einem Jahr
Freisetzung (PROGRAF®)
[15]. Nach Beendigung der 1-jähri-
Absorption von Tacrolimus im
gen Studie konnten die Patienten an
proximalen Dünndarm
einem Follow-up über weitere 2 Jah-re teilnehmen. Das Transplantat- und
Retardierte Formulierung mit
Patientenüberleben war unter der re-
verlängerter Freisetzung (ADVAGRAF®)
tardierten Formulierung über den Ge-
Absorption von Tacrolimus im
samtbeobachtungszeitraum von 3 Jah-
ren exzellent. Die Rate spät-akuter Ab-stoßungen war mit unter 3 % niedrig.
Abb. 2: Unterschiedliche Absorption von Tacrolimus aus einer Über den gesamten Zeitraum hinweg
Formulierung mit unmittelbarer Freisetzung und einer retardierten war die Nierenfunktion bei sehr guten
Formulierung mit verlängerter Freisetzung (Advagraf®).
Funktionsraten stabil (Abb. 4) [16].
> Veröffentlichungen des fnb
> Gefäßzugang zur
– Empfehlungen der Arbeitsgruppe
Abb. 4: Nierenfunktion unter Advagraf® im Follow-up über 2 Jahre.
> Medikamente für Dialysepatienten – ein Ratgeber
Die Ergebnisse des 5-Jahres-Follow-
Literatur1 Ekberg H et al. N Engl J Med 2007;
up der Phase-II-Studien sind laut 357:
> Qualitätsmanagement
Hugo „mehr als exzellent". Unter einer 2 Meier-Kriesche HU et al. Am J Transplant
Dialyseabteilungen,
de-novo-Immunsuppression mit der 2006;
Hilfen für ein
3 Kidney Disease: Improving Global Outcomes
retardierten Tacrolimusformulierung (KDIGO)
Qualitäts-Handbuch
lag nach einer Nierentransplantation Am J Transplant 2009; 9 (Suppl. 3): S1–157
4 Ekberg H et al. Am J Transplant 2009;
die Patientenüberlebensrate nach einer
> Leitlinie für angewandte
Kaplan-Meier-Schätzung bei 100 %.
5 Opelz G, Döhler B. Transplantation 2008;
Hygiene in Dialyseeinheiten
Aus den Erfahrungen dieser Studie lei-
6 Borra LCP et al. Nephrol Dial Transplant 2010;
tete Hugo die Empfehlung ab, bei der 25:
> Europäischer Lehrplan
Neueinstellung auf die retardierte Ta-
7 Berggren S et al. Mol Pharm 2007; 4: 252–257
für die Pfl ege nierenkranker
8 Canaparo R et al. Clin Exp Pharmcol Physiol
crolimusformulierung keine zu häufi -
2007; 34: 1138–1144
gen Dosisanpassungen vorzunehmen. 9 Data on File, Astellas Pharma
10 Alloway R et al. Transplant Proc 2005;
Dosisanpassungen sollten nach klini-
> Europäische Standards
schen Gesichtspunkten und normaler-
11 Florman S et al. Transplant Proc 2005;
für die nephrologische
weise nur alle 3 Tage vorgenommen 12 Vlaminck H et al. Am J Transplant 2004;
werden [15].
13 Butler JA et al. Transplantation 2004;
> Europäischer Kernlehrplan
Ebenfalls auf dem Kongress der DTG 14 Weng FL et al. J Am Soc Nephrol 2005;
präsentiert wurden die Ergebnisse 16:
in der nephrologischen Pfl ege
15 Krämer BK et al. 2010 Sep 14. doi:
einer europäischen, multizentrischen 10.1111/j.1600-6143.2010.03256.x. Studie, in der Patienten von der unmit-
[Epub ahead of print]
16 Krämer BK et al. DTG 2010; Poster P 057
telbar freisetzenden auf die retardier-
17 Krämer BK et al. DTG 2010; Poster P 058
te Formulierung umgestellt worden Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unter-sind. Wie die Ergebnisse zeigen, ist stützung der Astellas Pharma GmbH, München.
eine Umstellung ohne erhöhtes Risiko Die Beitragsinhalte stammen vom Satelliten-für Abstoßungsreaktionen oder Beein-
symposium „Ist die optimale Immunsuppressive Therapie gefunden?" anlässlich der 19. Jahresta-
trächtigung der Nierenfunktion durch-
gung der Deutschen Transplantationsgesellschaft
zuführen [17].
(DTG), veranstaltet von der Astellas Pharma GmbH, München.
Die Autorin ist Mitarbeiterin der Medizin & Markt
Dr. Hedwig Weisser, München
GmbH, München.
fnb – FORUM – AUSGABE 01·2011
> „Zwischen Agonie und Inkarnation" Pfl ege von Betroffenen (Spender) & Hoffenden (Empfänger) Claudia Mayer – AKH Wien
An den intermittierenden Positionen gewähren und dabei die Möglichkeit
Als ich mich für dieses Thema ent-
werden vorwiegend Hämodialysen für
zur Anteilnahme an der Freude sich
schied, wusste ich nicht wirklich in stationär aufgenommene Patienten mit
und anderen nicht vorzuenthalten.
welche Emotionswelten ich vordrin-
akutem und chronischem Nierenver-
gen werde. Ich wusste zwar, dass die-
sagen vorgenommen, aber auch beat-
3. Pfl ege eines Organspenders
ses Thema mich interessiert und auf mete Patienten von anderen Intensiv-
In Andenken an Richard Weiß möchte
meiner Station immer wieder Diskus-
stationen betreut. Zusätzlich werden ich hier aus seinem Artikel „Betreuung
sionen auslöst, aber Emotionen und in großer Zahl auch Plasmaseparatio-
von Organspender und Organempfän-
ihre Auswirkungen in Worte zu fassen, nen z. B. bei TTP / HUS bzw. Immunad-
ger aus der Sicht des Pfl egepersonals"
sorptionen bei verschiedensten Auto-
nochmal die Frage aufwerfen: "Wie
Um Ihnen diese Emotionen, die ich immunerkrankungen und bei hochsen-
viel Pfl ege und welche Art von Pfl ege
auch selbst empfi nde oder auch von sibilisierten Patienten vor Nierentrans-
benötigt ein Organspender".
Kollegen, Patienten und deren Ange-
hörigen empfange, näher zu bringen, An den Intensivpositionen wird sicher-
3.1 Wie viel Pfl ege und welche Pfl ege
sind in den folgenden Ausführungen, lich ein Schwerpunkt an nephrologi-
ist wann notwendig?
Situationen aus der ICH-Position be-
scher Intensivmedizin (Vaskulitiden, Meiner Meinung nach kann und darf
Komplikationen nach Transplantationen,
sich die Pfl ege an sich in keinem Fall
akutes Nierenversagen) verfolgt, prin-
unterscheiden, die Grundpfl ege zur Un-
zipiell aber das gesamte Spektrum der terstützung der Grundbedürfnisse ist Intensivmedizin abgedeckt. An diesen nicht mehr gegeben, aber ist es des-Positionen werden auch die kontinu-
wegen nicht mehr notwendig den Pa-
ierlichen Nierenersatzverfahren einge-
tienten zu pfl egen? Diese Pfl ege wird
überschattet von der vielen Assistenz-
Im Eingriffsraum werden vorwiegend arbeit zur korrekten Aufrechterhaltung verschiedenste Katheterimplantationen
der Organfunktion bis zu deren Ent-
vorgenommen. Neben Dialysekathe-
tern werden vor allem zahlreiche Ver-
Aber viel mehr wird unsere Pfl ege
weilkatheter (Permkaths) und auch überschattet von Emotionen, denen Port-a-Caths implantiert. Auch eine der Angehörigen und unseren Eige-größere Zahl von Peritonealdialyseka-
thetern wird gelegt. Zusätzlich erfol-
Ich möchte fast behaupten, dass bei
gen auf dieser Position Interventionen der Pfl ege eines Organspenders die für die nephrologische Bettenstation Begleitung der Angehörigen unsere (Pleura-Perikard-Punktionen, Zysten-
eigentliche Arbeit ist. Denn die Ange-
Drainagen, Knochen-, Nierenbiopsien).
hörigen sind hier, sind existent und
2. Akutdialyse 13i3
Die Station bietet Ärzten und Pfl ege-
haben zu einem Zeitpunkt, wo Ihnen ei-
Mit der Eröffnung des neuen AKH-
personal ein breites Spektrum an Wis-
gentlich die Zeit der Trauer geschenkt
Wien wurden die zwei nephrologi-
sen, an Herausforderungen und auch sein soll, eine Entscheidung zu treffen,
schen Stationen der Vorgängerkliniken verschiedene Anforderungen an das oder wenn wir unser Gesetz in Öster-zusammengelegt und die „Abteilung Personal, da auf der einen Seite der reich betrachten, mit einer getroffenen für Nephrologie und Hämodialyse" ge-
Intensivpatient steht und auf der an-
gründet. Dieser nephrologischen Ab-
deren Seite der chronische Patient. Das Problem für die Angehörigen be-
teilung wurde die Akutdialyse-Station Beide brauchen von uns vollkommen ginnt in dem Moment, in dem eine Ent-zugeordnet, eine Kombination einer unterschiedliche Zuwendung. Wenn scheidung über den hirntoten Menschen Station für extrakorporale Akutbehand-
dann der Intensivpatient noch Organ-
getroffen wird. Sie machen sich Gedan-
lungen und einer Intensivstation. Diese spender ist, und auf der Dialyse fast ken: ist der mir wichtige Mensch ge-Akutdialyse-Station ist in der Intensiv-
zum gleichen Moment zwei potentielle storben, ist er als leib-seelische Ganz-
ebene 13 im Bettenturm Ost des AKH Empfänger aufgenommen werden, dann
heit tot, eine Leiche? Das sagen die
Wien lokalisiert und weist 4 Positionen
kommt zu der professionellen Arbeit Einen. Oder ist der Hirntote noch der
(Plätze) für intermittierende Therapie-
die Jongleurskunst.
Mensch, der in seinem Sterbeprozeß
verfahren, 3 Intensivpositionen und ei-
Die Kunst ist, der einen Seite die not-
eine wesentliche Grenze überschritten
ne Position in einem Eingriffsraum auf.
wendige Anteilnahme an der Trauer zu hat, einen „point of no return", dessen
leid, ich weiß wie Sie sich fühlen" dentums. In diesen Auslegungen des ausspricht. Ich weiß nicht, was ich schriftlichen Kanons der Tora spiegeln brauchen könnte, um realistisch eine sich die unterschiedlichen Meinungen Entscheidung zu treffen oder diese zu der Rabbiner und Schriftgelehrten wi-tragen, läge meine Tochter in diesem der. Sie zielen auf Verhaltensregeln, Bett.
die das gesamte Leben der Gläubigen
Darum möchte ich behaupten, dass betreffen. Historisch ist die Halacha es, neben unserer sehr anspruchsvollen ein Teil des Talmuds. Sie gehört zur pfl egerischen und ärztlichen Tätigkeit, sogenannten „mündlichen" Überlie-wichtig ist, als Mensch einfach nur da ferung, die sowohl in Jerusalem als zu sein, auch ohne Worte – das ist Teil auch in Babylon seit der Zeit nach der
Sterbeprozeß aber noch nicht zum unserer Arbeit.
Zerstörung des ersten Tempels und
Ende gekommen ist, der also zwar ein
der Babylonischen Gefangenschaft
Sterbender, aber noch kein Toter ist?
3.2 Ablehnung der Organentnahme
festgehalten wurde.)
Zu diesen Überlegungen mischt sich Was, wenn sich Angehörige nicht dafür Können wir es diesen Angehörigen Skepsis und Hoffnung – aber er lebt entscheiden können und die Organ-
verwehren, die Organentnahme zu
doch noch, hat nur die Augen ge-
spende vehement ablehnen? Dürfen verweigern?
schlossen, er atmet, er ist warm, er wir uns darüber hinwegsetzen? wacht sicher gleich auf.
Gesetzlich ja, moralisch?
In diesem Moment über eine Organ-
Ein Beispiel aus einer anderen Religi-
spende entscheiden zu müssen, das onsauffassung:sagen selbst routinierte Transplantati-
In der jüdischen Glaubenswelt besitzt
onsärzte, ist der maximal schlechteste menschliches Leben Heiligkeit, sowie Zeitpunkt. Insbesondere wenn die Be-
absoluten unantastbaren Wert.
troffenen sich vorher noch nie Gedan-
Nach jüdisch-hebräischer Glaubens-
ken zu diesem Thema gemacht haben.
auffassung ist nicht der Herzschlag,
Professionelle und würdevolle Kom-
sondern die Atmung ein entscheiden-
munikation und Begleitung in dieser des Kriterium für Leben. Das Jüdische kritisch-sensiblen Ausnahmesituation Wort für Atmung (neshima) ist eng drückt sich darin aus, dass das betreu-
verwandt mit dem jüdischen Wort für
ende Personal die Entscheidung zur Seele (neshama). 1987 wurde durch Organspende und die darin ausge-
das Oberste Rabbinat in Israel Hirntod
drückte Menschlichkeit und Solidarität als Todeskriterium anerkannt, da die wertschätzt. Die medizinische Versor-
Atmung an den Hirnstamm gebunden
gung und professionelle Pfl ege des ist, allerdings nur in Zusammenhang 3.3 Trauerarbeit, Tod und WIROrganspenders und die Begleitung der
Der Umgang mit Trauerreaktionen ist
Angehörigen fordert eine empathische
Manche Rabbiner vertreten aber die ein Schwerpunkt in der Pfl ege von Or-
und refl ektierte Haltung, die auch die Ansicht, dass die Auslegung des Todes
ganspendern. Auf der Intensivstation
eigene Einstellung im Prozess der Be-
mit diesem Gesetz unvereinbar sei. So-
werden Ärzte und Pfl egepersonen oft
lange der hirntote Patient durch eine mit einer vorweggenommenen Trau-
Refl ektierende Haltung bedeutet, zu Beatmungsmaschine beatmet ist, ist er konfrontiert; diese beschreibt das überlegen, wie geht es mir. Wie geht es
er am Leben. Er ist am Leben, solan-
Trauern von Angehörigen über das,
mir mit der Pfl ege des Patienten, fi nde ge sein Herz noch schlägt. Er ist an was in baldiger Zukunft eintreten wird: ich es sinnvoll, sinnvoll für den Patien-
einer Grenze zwischen Sterben und
ten, für die Angehörigen oder sinnvoll Tod, sein Tod darf z. B. durch Beendi-
Folgende Situation in der Akutdialyse:
für die Empfänger, die eigentlichen gung der Beatmung oder durch die Ärzte und Pfl egende haben Ihre Ar-Nutznießer meiner Arbeit. Wie wäre Entnahme des bis dahin noch schla-
beit getan, der Organspender optimal
ich in dieser Situation?
genden Herzens nicht beschleunigt gepflegt, die Organe zur Entnahme
Meine Tochter Anna – 17 Jahre, ich werden. Auch dann nicht, wenn einer bereit, der Operationssaal wartet, wir möchte behaupten eine hübsche und anderen kranken Person damit gehol-
bereiten den Transport vor.
intelligente, junge Frau. Dadurch, dass
fen werden kann. In der Halacha ist be-
Wir überlegen, welchen Ausgang wir
ich in meiner Familie noch nie einen schrieben, dass der Tod nicht einge-
nehmen. Im Eingangsbereich warten
lieben Menschen verloren habe, weiß treten ist solange das Herz schlägt, bereits die Empfänger. Sie werden von ich nicht was Trauer bedeutet. Ich ken-
dem Hirntod wird keine Beachtung den pfl egerischen Kollegen der Dialy-
ne diesen einzigartigen Schmerz nicht, geschenkt.
seseite vorbereitet. Wir nehmen den
kann ihn nicht nachempfi nden. Ich (Die Halacha, auf Deutsch „Gehen", Hinterausgang, denn viele Empfänger weiß nicht, ob ich möchte, dass jemand
„Wandeln", ist der Name des gesetz-
haben uns schon mit der Frage „ Sind
die üblichen Floskeln wie „Mein Bei-
lichen Teils der Überlieferung des Ju-
das meine Nieren?" konfrontiert. Um
fnb – FORUM – AUSGABE 01·2011
dies zu vermeiden, schleichen wir uns gesetzt wird, immer irgendwie spür-fast klammheimlich „hinten" raus.
bar. Das Fremde ist jedoch nicht nur
Ist es uns immer gegeben, einfach mit
körperlich, sondern auch psychisch ein
unserer Arbeit abzuschließen, sich der
Fremdkörper. Es bleiben Schuldgefüh-
nächsten Arbeit zuzuwenden oder viel-
le gegenüber dem Spender, im Unbe-
leicht auch den Kollegen auf der Dia-
wussten sogar eine Angst vor der Ra-
lyseseite zu helfen, die gerade viel Ar-
che des einverleibten Organs. Manche
beit haben mit den Vorbereitungen der geben ihrem neuen Stück Körper einen bevorstehenden Nierentransplantatio-
speziellen Vornamen, anders als den
Eigenen. Die Menschen fragmentieren sich dabei selbst und erarbeiten sich
In unserem Pfl egeteam genießen wir wieder die Einheit ihres Körpers. Das den Vorteil, in beiden Bereichen einge-
ist ein langer, anstrengender Prozess,
setzt werden zu können. Wir können den möglichst Viele in der Umgebung uns zurückziehen – aber unser Arzt, des Patienten verstehen sollten.
welcher natürlich nicht in die Entschei-
Wenn Patienten zur Nierentransplanta-
Aber all das ist Routine, ein festge-
dungen der Organspende oder die der tion einberufen werden sind es oft setzter Ablauf. Ist der Ball angestoßen Empfänger involviert ist, muss nun Patienten, die wir nicht kennen. Sie – läuft er, auch neben meinem geplan-zu den Empfängern, um diese auf ihre kommen aus einem anderen Dialyse-
ten Tagesablauf. Vorübergehend be-
zentrum und waren noch nie im Allge-
deutet es Stress. Zeitstress, belastend
meinen Krankenhaus. Allein schon die für das Personal, aber nach einer Be-
4. Pfl ege von Transplantationsempfän-
Größe und Unüberschaubarkeit des fragung von Patienten auch sehr be-
Krankenhauses macht vielen Patienten
lastend für sie.
Trotz der in den letzten Jahren deutlich
Angst. Dazu kommt noch das fremde
verbesserten Erfolgsprognosen, bedeu-
Dialysepersonal. Sind sie nett, wenn Die Pfl egepersonen möchten sich die
tet eine Organtransplantation für den ich eine Dialyse brauche, können die Zeit nehmen, die die Empfänger, Pa-Patienten eine – manchmal auch die auch meinen Shunt stechen? Vielleicht tienten – Menschen brauchen, denn letzte – Chance auf ein Überleben, sind diese Ängste für uns banal, aber auch für sie ist es eine Ausnahmensi-oder wie bei der Nierentransplantation
für einen Menschen, der sich jahrelang
tuation. Nicht immer ist dies in einem
ein Leben ohne Dialyse. Die Patienten intensiv mit dieser, seiner Krankheit Ausmaß möglich, welches für beide müssen lebenslang Medikamente ein-
beschäftigt hat, lebenswichtig.
Seiten befriedigend wäre. Ist der Emp-
nehmen, sind transplantiert aber nicht Die Anonymität kann die tägliche Ar-
fänger auch noch eine Person, die wir
gesund und wissen bei der Einberu-
beit sehr erleichtern, aber dann sind gut kennen, mit der wir mit gewartet
fung zur Transplantation, dass eine noch die Patienten, die wir gut kennen, haben auf ein Organ, dann ist es oft Abstoßung wieder Dialyse bedeutet. dessen Lebensgeschichte, oft auch Lei-
sehr schwer, den Grat zwischen pro-
Die Patienten sind zwischen der Freu-
densgeschichte wir miterlebten, auch fessioneller Pfl ege und Emotionen zu
de auf ein Organ und der Angst vor die, die wir lieb gewonnen haben.
der Operation, vor dem Ungewissen In unserer Abteilung bedeutet eine Or-
Noch viel schwerer ist es aber für ein
ganspende Freude, aber auch Ängste
Team an Ärzten und Pfl egenden, wenn
Dr. Oliver Decker: Natürlich ist die eines Empfängers. Genau diese Freude das gleiche Team zur gleichen Zeit die Transplantation eine Erlösung, ein un-
und auch die Ängste können wir mit- Trauer auf der einen Seite miterlebt
geheurer Rückgewinn von Freiheit. und nachempfi nden.
und Freude und Angst auf der anderen
Aber dieses Gefühl ist nicht ununter-
brochen und einzig präsent. Der Be-
4.1 Wie ist es zum Zeitpunkt der ge-
troffene wurde ja schon mit der Diag-
planten Transplantation?
5. Schlussfolgerung
nose aus der Bahn geworfen. Er stand Wie so oft ist Zeit ein maßgeblicher Die Betreuung von Organspendern Jahre auf einer Warteliste und hat letzt-
Faktor. Alle Dialysepositionen sind be-
und Transplantationsempfängern auf
lich auf den Tod eines Anderen gehofft
setzt, die Patienten kommen, werden einer Station verlangt vom betreuen-
oder war an den unbarmherzigen oft im Eingangsbereich der Akutdialy-
den Personal, dass sie neben den er-
Rhythmus der Dialyse gebunden. Dort se betreut auf Betten, die die Bezeich-
lernbaren Tätigkeiten der Pfl ege und
sah er sein Blut immer und immer wie-
nung neun und zehn neben unseren Medizin, die psychosoziale Betreuung
der aus dem Körper hinaus und durch acht Betten erhalten.
nicht vergessen.
Apparate fl ießen. Dann die Operation, Blutabnahmen, EKG, Lungenröntgen, Die nötigen Möglichkeiten zur Trauer-bei der ein Stück Fleisch eines anderen
klinische Untersuchung, Abfragen der bewältigung der Angehörigen schaf-
Menschen in den eigenen Körper ein-
Daten, das alles muss manchmal sehr fen, vielleicht auch die dabei entste-
gebracht wird. Bei den Meisten bleibt schnell gehen. Dialyse notwendig? Im henden Emotionen, mögen sie auch das implantierte Organ, das ja selten Hintergrund das Telefon, der Operati-
teils unverständlich sein, zu akzeptie-
direkt an die Stelle des versagenden onssaal macht Druck.
Die Zeit, wenn sie auch rar ist, für den
> EDTNA / ERCA
Menschen zu geben der sie braucht
– ein Verband der viel bewegt
– oft sind lediglich ein paar Minuten ausschlaggebend.
Leider haben weder Mediziner noch
Liebe Leserinnen und Leser
Pfl egepersonal eine Ausbildung zur
psychosozialen Betreuung erhalten. Wir müssen so handeln wie wir gerne
Seit September 2010 bin ich Mitglied
hätten, dass uns begegnet wird. Das
des Vorstandes (Executive Committee)
erfordert von uns ein Einlassen in die
von EDTNA / ERCA. Das bedeutet, dass
emotionale Welt, ein Verstehen und
nach vielen Jahren wieder ein deut-
dementsprechendes Handeln.
sches Mitglied diesem wichtigen Gre-
Nebenbei müssen wir aber rationale
mium des Verbandes angehört. Seit
Entscheidungen treffen, da wir diese
geraumer Zeit ist die Zahl der deut-
weder von Angehörigen noch von Pa-
schen Mitglieder in der EDTNA / ERCA
tienten in Situationen wie diesen er-
rückläufi g. Ursache hierfür ist unter an-
warten dürfen.
derem, dass die Teilnahmegebühr an
Salto mortale – ohne Sicherheitsnetz,
der internationalen Konferenz nicht
hat ein Kollege einmal zu mir gesagt.
mehr von den Firmen übernommen
Er sagte auch noch, entweder du er-
wird bzw. die Dialyseanbieter diese,
Vorstandsmitglied EDTNA / ERCA
greifst das Trapez oder jemand fängt
ebenfalls aus Kostengründen, nicht
dich auf. Ganz schlimm ist es, wenn
mehr als Fortbildung anerkennen. Die
keines von beiden zur Stelle ist – dann
Mitglieder fragen sich dann: „Wozu den
Die Möglichkeit, sich für spannende,
entsteht ein Problem.
teuren Mitgliedsbeitrag zahlen, wenn zukunftsweisende Projekte, auch auf
Ein gut funktionierendes interprofessi-
ich nicht mal an der Konferenz teilneh-
internationaler Ebene, also „über den
onelles Team kann sich diesen Heraus-
men kann!" Auf den ersten Blick ver-
Tellerrand hinaus", zu engagieren.
forderungen stellen und diese für den
ständlich, aber doch zu kurz gedacht:
Sie haben es sicher schon gemerkt,
Patienten und vor allem auch für sich
EDTNA / ERCA bietet als internationa-
ich möchte Sie für eine Mitgliedschaft
zu einer Bereicherung an Lebenserfah-
ler, multidisziplinärer Verband alles, im EDTNA / ERCA gewinnen und be-
was für die Mitarbeiter im Gesund-
geistern, denn mein Ziel ist es, wieder
Wichtig hier ist vor allem die Betonung
heitswesen heutzutage wichtig ist:
mehr deutschsprachige Mitglieder in
auf gute interprofessionelle Zusammen-
Eine europaweite Struktur, ein wissen-
unseren Verband zu bringen. Sollte
arbeit. Gemeinsames Arbeiten ist nur
schaftlich fundiertes Journal und die Ihr Interesse geweckt worden sein,
dann für alle befriedigend, wenn Ent-
Einbindung unserer Partner aus der nehmen Sie Kontakt zu mir auf.
scheidungen gemeinsam getragen wer-
Industrie in die Organisation von Fort-
Meine Email-Adresse:
den können, beim Kaffee darüber dis-
bildungs- und Weiterbildungsmaßnah-
kutiert werden kann und wenn wir
men auf nationaler und internationa-
Oder wenden Sie sich an unser Key-
danach gestärkt wieder Neues begin-
ler Ebene. Beispiele hierfür sind das Member für Deutschland, Carmen Rei-
gemeinsam mit Fresenius Medical her: [email protected] Care (FMC) durchgeführte Projekt „Go Wir beantworten Ihre Fragen gerne,
Green for Dialysis", das die Umweltas-
ebenso gerne nehmen wir Ihre Ideen,
• Organspende und
pekte der Dialyse zum Thema hat und vielleicht für eigene Fortbildungen
und ihre Rezension in der Ethik
dessen Ziel Vorschläge für Umwelt-
oder Projekte, auf und geben Sie wei-
der abrahamitischen Religionen –
standards und Nachhaltigkeit in der ter. Besuchen Sie auch die offi zielle
von Thomas Holznienkemper –
Dialysebehandlung sein sollen, sowie Internetseite von EDTNA / ERCA:
veröffentlicht von LIT Verlag
das gemeinsame Weiterbildungspro-
www.edtnaerca.org.
Berlin-Hamburg-Münster,
jekt von EDTNA / ERCA und FMC Asien Hier erfahren Sie alles Wissenswerte
• „Spenden und Empfangen"
im Nahen Osten. Ein weiteres Fort-
über den Verband und den 40. Jubilä-
Seelsorgliche Überlegungen zum
bildungsprojekt mit osteuropäischen umskongress vom 10.09. bis 13.9.2011
Organtransplantation"
Staaten ist geplant.
in Ljubljana.
Sie sehen also, es wird viel getan,
• Der Prothesengott. Subjektivität
und es werden viele Hände und vor Ich wünsche Ihnen ein gutes und er-
allen Dingen Köpfe für diese Projekte folgreiches neues Jahr und – werden
von Oliver Decker – veröffentlicht
gebraucht; und hier fi nden wir bereits Sie EDTNA / ERCA Mitglied
von Psychosozial-Verlag, Mai 2004
ein weiteres Argument für die Mit-gliedschaft im EDTNA / ERCA:
Kai-Uwe Schmieder
fnb – FORUM – AUSGABE 01·2011
> Gesundheitssysteme
> Compliance / Non-Compliance:
Eine Frage des Blickwinkels?
Gesundheitsreform
In der Pfl ege fällt immer wieder die Wie kommt es zu selbstschädigendem Äußerung: „Der Patient hat keine Verhalten und was hat es für „Vorteile" Compliance." Aber was bedeutet Com-
für den Patienten?
Zum 3. Mal berichten wir im „Forum"
Zum Beispiel psychische Erkrankungen,
über Gesundheitspolitik. In dieser Aus-
Der Begriff Compliance entstand zu Persönlichkeitsstörungen und Selbst-
gabe wird die Gesundheitspolitik der
Beginn der 70er Jahre, als erste sys-
wertproblematik können zu diesem Ver-
Welt herunter gebrochen auf die reale
tematisch wissenschaftliche Untersu-
halten führen. Die Risikofaktoren sind
(Lobby) Politik in Deutschland. Ende
chungen gestartet wurden, die sich multifaktoriell!
Oktober wurden 2 Gesetze verabschie-
mit folgender Frage befassten:
Für den Patienten bietet es vermeind-
det, die hier ausführlich vorgestellt
Wie viel von dem, was Ärzte ihren Pa-
liche Vorteile, wenn er sich nicht mit
tienten raten, wird tatsächlich umge-
der Realität, d. h. mit seiner Krankheit,
setzt bzw. befolgt? Synonym = Thera-
Abhängigkeit und Hilfl osigkeit ausei-
nander setzen muss. Er verspürt eine
Am Donnerstag das Arzneispargesetz,
Dieser Begriff wird abgelöst von dem
emotionale Entlastung und erfährt
am Freitag die Kassenfi nanzierung: Es
englischen Wort Adherence. Laut dem kurzfristig mehr Freiheit und Selbstbe-
ging viel um Gesundheit Ende Oktober
Expert panel of the AHA in Miller: „Ad-
2010 im Bundestag, und es wurde
herence ist ein Verhaltensprozess, wel-
noch mal heftig gestritten.
cher stark von der Umgebung in wel-
Wie kann man dieses selbstschädigen-
cher der Patient lebt, beeinfl usst wird. des Verhalten beeinfl ussen?
Zuerst die Gesundheitsreform:
Dazu gehören die Praktiken von Ge-
Die „motivierende Gesprächsführung"
Hintergrund der Gesundheitsreform
sundheitsanbietern und des Gesund-
(Miller & Rollnick) kann ein Kommuni-
2010 sind insbesondere die steigenden
heitssystems. Adherence geht davon kationskonzept sein zur Lösung von am-
Kosten im Gesundheitssystem. Mit der
aus, dass der Patient über das Wissen, bivalenter Einstellungen gegenüber
Reform erhofft sich die schwarz-gelbe
die Motivation, sowie die Fähigkeiten Verhaltensänderung jeder Art. Das
Regierung eine Ersparnis von rund 3,5
und Ressourcen verfügt, um Empfeh-
Health Belief-Modell (Scharzer) zeigt
Milliarden Euro im Jahr 2011 und vier
lungen des Gesundheitspersonals um uns schematisch, welche möglichen
Milliarden im Jahr 2012. Diese Kosten-
Faktoren eine Änderung des Gesund-
ersparnis wird jedoch zulasten der Ver-
heitsverhältnis beeinfl ussen.
sicherten gehen.
Warum beschäftigt uns das Thema Non-
Für Arbeitnehmer und Arbeitgeber er-
Adherence immer wieder? Was für Fol-
höht sich der allgemeine Beitragssatz
gen kann dies haben?
zum 1. Januar um jeweils 0,3 Prozent-punkte. Beide tragen so je rund drei
Milliarden Euro zur Sanierung der Kas-
Individuelle Folgen:
senfi nanzen bei. Der allgemeine Satz
• schädigt seine Gesundheit
steigt von 14,9 auf 15,5 Prozent. Die
• vermehrt Arztbesuche
Arbeitnehmer übernehmen davon 8,2
• Fehlzeiten am Arbeitsplatz
• vorzeitiges Todesrisiko
Prozent und die Unternehmen 7,3 Pro-zent. Der Arbeitgeberbeitrag wird auf diesem Niveau eingefroren. Die Zusatzbeiträge, die klamme Kassen
von ihren Mitgliedern einfordern kön-
Löst negative Emotionen aus:
nen, werden ausgeweitet. Die Ober-
• Unverständnis
grenze von einem Prozent des Einkom-
• zusätzliche Erkrankungen
mens eines Versicherten entfällt. Auch
• zusätzliche stationäre
Rentner und Bezieher von Arbeitslo-
Aufenthalte• enorme Zusatzkosten
sengeld I müssen den Beitrag zahlen; für Hartz-IV-Empfänger wird er aus der Liquiditätsreserve des Gesundheits-fonds und somit aus Bundesmitteln fi -nanziert. Schon jetzt erheben mehrere
Carla Hertel,
Kassen Zusatzbeiträge, die meist bei
acht Euro liegen.
für Angestellte und Arbeitnehmer darf Auch bei den Zahnärzten wird der An-sich die PKV auf einen rapiden Anstieg
stieg gekappt: 2011 um 20 Millionen
ihrer Mitgliederzahlen freuen. Bislang und 2012 um 40 Millionen Euro.
ist für Angestellte und Arbeitnehmer Die Verwaltungskosten der Kassen mit einem Verdienst oberhalb der Ver-
dürfen in den nächsten beiden Jahren
sicherungspfl ichtgrenze eine Wartezeit im Vergleich zu 2010 nicht steigen. 2011 von drei Jahren vorgesehen, die im und 2012 sollen so je 300 Millionen kommenden Jahr nur noch ein Jahr Euro zusammenkommen.
betragen soll. Da einkommensstarke Versicherte geringere Beiträge und um-
Vorkasse: von Sachleistungsprinzip
fassendere Leistungen bei der PKV ge-
zum Kostenerstattungsprinzip
nießen, wird mit einer Massenabwan-
Für Kassenmitglieder wird es einfa-
derung von der GKV hin zur PKV ge-
cher, sich gegen das übliche Sachleis-
tungsprinzip und für Kostenerstattung zu entscheiden. Das bedeutet: Sie er-
Weitere Details:
halten vom Arzt eine Privatrechnung,
Sparen, z.B. bei Prävention und Dialyse
die ihnen die Kasse im Nachhinein
Die Ärzte sollen mindestens 850 Mil-
erstattet – allerdings nur teilweise.
Der letzte Ausweg???
lionen Euro sparen, wozu das Gesetz Der Arzt rechnet in der Regel das Dop-mehrere Mechanismen vorsieht. So pelte von dem ab, was die Kasse er-wird etwa der Ausgabenanstieg wie stattet. Die Versicherten bleiben daher
Zusatzbeiträge gelten unabhängig vom etwa ambulantes Operieren, Vorsor-
auf etwa der Hälfte der Kosten sitzen.
Einkommen. Das heißt, jedes Kassen-
ge- und Früherkennung oder Dialyse Wenn sie sich dennoch dafür entschei-
mitglied, ob es nun der Verwaltungs-
gebremst, was 350 Millionen Euro den, tun sie es also vor allem in der
direktor ist oder die Toiletten putzt, bringen soll. Die Dialyseeinsparungen Erwartung, vom besser und schnel-muss den gleichen Betrag zahlen. Wer gehen zu Lasten der Ärztehonorare, ler bezahlten Arzt auch besser und für Zusatzbeiträge mehr als zwei Pro-
diese werden auf dem jetzigen Stand schneller behandelt zu werden. Keiner
zent seines Bruttoeinkommens aufwen-
eingefroren. Die Sachkostenpauschale werde dazu gezwungen, argumentiert
den muss, erhält einen Ausgleich aus wird jedoch nicht gekürzt. Bei einem der Minister. Doch wenn sich etwa die Steuern.Die Gesundheitsreform 2010 weiteren Anstieg der Dialysepatienten wenigen Orthopäden oder Augenärzte sieht weiter vor, Angestellten und Ar-
sinken entsprechend die Einnahmen einer Kleinstadt darauf verständigten,
beitnehmern den Wechsel in die Pri-
der Ärzte pro Patient. Eine konsequen-
Vorkassepatienten bevorzugt zu be-
vate Krankenversicherung ab 2011 zu te Umverteilung der Tätigkeiten am handeln, könne von Wahlfreiheit kaum vereinfachen. Experten schätzen, dass Dialysepatienten hin zu mehr Verant-
noch die Rede sein, hält der SPD-Ex-
die GKV so bis zu 200.000 Beitragszah-
wortung an die fachweitergebildeten perte Karl Lauterbach dagegen.
ler verliert. Gerade diese fi nanzstarken nephrologischen Pfl egekräfte kann die-Mitglieder tragen maßgeblich zu der se Sparmassnahme gut kompensie-
Stellungnahme des fnb:
solidarischen Krankenversicherung bei.
ren: Der politische Wille und die Be-
Die Reform weist den Weg in eine
Anders als die PKV muss die GKV reitschaft der Ärzteschaft zur besseren Dreiklassenmedizin und in eine Priva-auch kostenlastige Mitglieder aufneh-
Kooperation zwischen den Berufsgrup-
tisierung der Gesundheitskosten. Der
men. So verbleiben zunehmend Pa-
pen ist jedoch zwingend notwendig. Gesundheitsminister Rösler hat einen
tienten mit geringem Einkommen, also
Die fachweitergebildeten Pfl egekräfte
erstklassigen Kotau vor den emsigen In-
geringen Beiträgen und hohen Kosten sind gerne bereit zu diesen neuen teressenvertretern der Industrie hinge-bei den Gesetzlichen. Die Folge: wei-
legt. Gesundheitsförderung und Krank-
ter steigende Defi zite und weitere Bei-
Weitere 500 Millionen Euro will die Ko-
heitsprävention, Mitbestimmung der
tragserhöhungen. Da der Arbeitgeber-
alition sparen, indem für die umstritte-
Patienten, Förderung der vielseitigen
anteil bei 7,3 Prozent gedeckelt wird, nen Hausarztverträge das Vergütungs-
Fähigkeiten der verschiedenen Berufs-
fallen zukünftige Beitragssteigerungen niveau gesenkt wird. Hintergrund ist, gruppen im Gesundheitssystem: Nichtsvoll zu Lasten der Versicherten.
dass den Kassen diese Verträge zu davon zu sehen. Röslers Reform geht
Dagegen kann sich die Private Kran-
teuer sind. Bestehende Vereinbarun-
mit vielen pfl eglich um: mit den Ar-
kenversicherung freuen, geht sie doch gen erhalten Bestandsschutz bis Mitte beitgebern, den Ärzten. Die Millionen als Gewinnerin der Gesundheitsreform
Versicherten dürfen zahlen. Die Un-
hervor. Aufgrund der Herabsetzung Die Krankenhäuser sollen im kommen-
gerechtigkeiten werden größer. Es ist
der Versicherungspfl ichtgrenze von den Jahr 500 Millionen Euro und 2012 schade, dass es Herrn Rösler innerhalb 49.950 Euro auf 49.500 Euro in 2011 rund 570 Millionen Euro zur Verbesse-
seiner Partei und der Regierung nicht
sowie der Verkürzung der Wartezeit rung der Finanzlage beitragen.
gelungen ist, die ehrgeizigen Ziele zu erfüllen.
fnb – FORUM – AUSGABE 01·2011
Gesetz zur Neuordnung des Arznei-
für Medikamente, denen nach den
mittelmarktes – AMNOG
AMNOG Regeln ein Zusatznutzen an-
Dieses Gesetz gefährdet die evidenz-
erkannt worden wäre, die jedoch ei-
basierte Medizin. Aber der Reihe nach:
ner Prüfung des IQWiG nicht standge-
Als eine der ersten Handlungen von
halten hätten: Vioxx zur Behandlung
Schwarz Gelb wurde dem Leiter des
rheumatischer Erkrankungen und
Instituts für Qualität und Wirtschaft-
Schmerzen: wegen Herzinfarkt- und
lichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG)
Schlaganfallrisiko vom Markt genom-
gekündigt. IQWiG wurde 2004 mit
men oder der Cholesterinsenker Lipo-
dem Ziel gegründet, mit evidenzba-
bay, nach Todesfällen ebenfalls vom
sierten Methoden die „eminenzbasier-
Markt genommen.
te" Medizin zu verdrängen. Es prüft im Auftrag des Gemeinsamen Bundes-
Es geht noch weiter: Für die Kassen
ausschusses (G-BA) den Nutzen von
Baustelle deutsches gilt zukünftig das Kartellrecht. Das
neuen Arzneimitteln wie auch anderen
heißt z.B. für die AOK Landesverbän-
Therapien nach Kriterien der evidenz-
de, dass sie künftig nicht mehr ge-
basierten Medizin. Im G-BA wiederum telhersteller und der Spitzenverband schlossene Rabattverträge für Gene-sitzen Vertreter der Ärzteschaft und der
der Krankenkassen verhandeln, ob der
rika-Arzneimittel aushandeln dürfen,
Krankenversicherer und entscheiden vom Hersteller vorgeschlagene Preis sondern jeder für sich. Die gebroche-darüber, welche Medikamente, wel-
gerechtfertigt ist. Nur durch einen zu-
ne Verhandlungsmacht dürfte sich in
che Therapien von den Kassen bezahlt sätzlichen Nutzen darf das Medikament
den Geldbeuteln der Pharmariesen
werden und welche nicht. Als Nachfol-
dann teurer sein. Die neue Nutzenbe-
bemerkbar machen und Löcher in die
ger von Sawicki wurde der anerkannte wertung wird allerdings, wie oben be-
Kassen der GKV reißen.
Experte und Kritiker der Pharmaindus-
schrieben, das Gesundheitsministerium
trie, Jürgen Windeler, ernannt. Ein ge-
mittels einer Rechtsverordnung vorge-
Stellungnahme des fnb:
schickter Schachzug, ein Kritiker folgt ben. Der Vorsitzende des G-BA, Rainer Eigentlich sollte mit diesem Gesetz dem Kritiker. Gleichzeitig wurde das Hess, fasste die möglichen Auswirkun-
das Preismonopol der Pharmakonzer-
IQWiG jedoch entmachtet. Denn in Zu-
gen dieser fragwürdigen Kosten-Nut-
ne gebrochen werden. Doch im Er-
kunft bestimmt die Bundesregierung zenbewertung zusammen: „An der evi-
gebnis müssen Hersteller den Nutzen
die Kriterien für die künftige Nutzen-
evidenzbasierten Medizin sollte man ihrer Medikamente nicht mehr nach-
bewertung eines Medikamentes und nicht rütteln. Sie ist der Goldstan-
weisen. Ob eine Arznei positiv wirkt,
nicht mehr der G-BA. Eine Politik, die dard"
ist egal. Hauptsache, sie wirkt irgend-
der Pharmabranche dient. Besonders
wie. Die Patienten sind in Gefahr. Für
entlarvend: Der Änderungsantrag ent-
Medikamente für seltene Krankheiten
eine Zulassung muss nur noch die
stammt fast wörtlich der Feder der und mit geringer wirtschaftlicher Wirkung nachgewiesen werden, nicht Lobbyisten.
Bedeutung werden von der Nutzen-
der Nutzen. Das Gesetz ist ein Rückfall
bewertung ausgenommen. Windeler: in längst überwunden geglaubte Zei-
Weitere Änderungen: Außerdem sol-
„Menschen mit seltenen Erkrankungen ten von Beliebigkeit und politisch ge-
len ab Januar Arzneimittel, die neu haben das gleiche Recht auf eine hohe regelten Lobbyeinfl üssen pharmazeu-auf den Markt kommen, innerhalb von Qualität der Arzneimittelversorgung". tischer Hersteller. Klientelpolitik vordrei Monaten auf ihren Zusatznutzen Die Gefahr ist groß, dass schlechte Patienteninteresse und Patientensicher-geprüft werden. Auf der Grundlage Arzneimittel ins System gelangen und
dieser Bewertung müssen Arzneimit-
breit verordnet werden. 2 Beispiele für
Christa Tast, Stuttgart
> 3. Pfl egeforum Nephrologie in Rotenburg a. d. Fulda 11. - 13. März 2011
Für Kurzentschlossene besteht noch die
Weitere Informationen und Anmeldung zum 3. Pfl egeforum Nephrologie:
Möglichkeit, einen der wenigen noch Fachverband nephrologischer Berufsgruppen (fnb) e.V.
freien Plätze zu belegen!
Geschäftsstelle Uschi Gaspar In den Beunen 6 65479 Raunheim
Die Veranstaltung ist konzipiert für lei-
tende Fach- und Führungskräfte in der [email protected] www.nephro-fachverband.deDialyse und Nephrologie.
Teilnahmegebühren inkl. Übernachtung und Verpfl egung: 160,- EuroFür Mitglieder fnb und EDTNA/ERCA: 130,- Euro
> Nephrologische Pfl ege entwickeln – Versorgungsqualität gemeinsam gestalten
Unter diesem Motto fand vom 18. bis bei manchen Sitzungen die Plätze für 20 November 2010 der 7. Dreiländer-
die Teilnehmer nicht ausreichten. Wir
kongress in Konstanz statt.
werden an diesem Problem arbeiten und 2012 für „Entspannung" sorgen.
Es war wieder einmal eine wunderba-
Hierzu eine Stimme dazu aus unserem
re Veranstaltung mit interessanten und
spannenden Vorträgen aus den drei „Konstanz – ein Kongress der anderenLändern Deutschland, Österreich und Art – Bravo – zum roten und blauen Sa-Schweiz. Den Anfang machte im Kon-
lon: der Dreiländer-Kongress ist eben
stanzer Konzil-Gebäude die Theater-
nicht McDonalds oder Aldi."
gruppe playback aus der Schweiz. Ha-
Die eindrucksvollen Vorträge von Fach-
Sr. Franziska und ihr persönlicher
ben Sie schon mal eine von Menschen pfl egekräften für Fachpfl egekräfte im
Rückblick auf den Kongress
gespielte Dialysemaschine gesehen? Konzil sind die Highlights und die Ba-Es war auf jeden Fall mal was ganz an-
sis dieses Kongresses. Diese Veranstal-
deres. Mich haben die so dargestellten
tung für Fachpfl egekräfte ist einmalig lichkeiten. Auf keinem anderen Kon-
Gefühle eines Menschen an der Dialy-
in der deutschsprachigen Seminarland-
gress können sich die Vertreter der
se sehr nachdenklich gemacht.
schaft. Teilnehmer aus Südtirol und Industrie so ungestört mit den Teil-
Es folgte der Vortrag von Professor Liechtenstein bestätigen dies. Sogar nehmern austauschen. Niemand kann Colombi, Luzern. Er nahm die Zuhörer eine Pfl egekraft aus Schweden war an-
sich hinter Maschinen verstecken. In
mit auf eine Reise in die Vergangen-
wesend, die den Teilnehmern darstell-
diesem besonderen Ambiente fallen
heit. Bei einigen der vorgestellten Bil-
te wie in Malmö Shuntmanagement die Gespräche über Produkte und die
der wurde man doch sehr an die Arbeit umgesetzt wird.
Anforderungen der Pfl egenden beson-
in einem Waschsalon erinnert.
Den krönenden Abschluss des Kongres-
ders leicht.
Frau Immenschuh, Professorin für Pfl e-
ses bildete der Auftritt von Schwester
Nach Aussagen der Teilnehmer war
gepädagogik und Pfl egewissenschaft Franziska alias Ulla Elfrich aus der
der 7. Dreiländerkongress wieder ei-
an der KFH Freiburg, stellte in Ihrem Schweiz. Es blieb kein Auge trocken. nen Besuch wert und wir freuen uns Vortrag fest, welche große Herausfor-
Schwester Franziska fasste auf Ihre auf den 8. Dreiländerkongress vom 22.
derung und Chance darin besteht, wis-
ganz besondere Art und Weise die Hö-
bis 24.11.2012.
senschaftliche Erkenntnisse in die Pra-
hepunkte des Kongresses zusammen.
Wie heißt es so schön:
xis umzusetzen.
Der Markt der Möglichkeiten, die Prä-
„Nach dem Kongress ist vor dem Kon-
Im Hotel Steigenberger waren die The-
sentationsmöglichkeit für die Industrie
gress" – es gibt viel zu tun, packen wir
men der Schulungssitzungen der Indus-
ohne Produktpräsentation sondern mit
trie so aktuell und interessant, dass Produktinformation, ist ein Markt der
Kerstin Gerpheide, München
> Neuerscheinung: „Transplantationspfl ege" – Kurz-Rezitation
lung behandelt. Die dort tätigen Pfl ege-
plantierter Menschen geben. Gleichzei-
kräfte verfügen demnach meist über tig zeigen wir die Besonderheiten auf, keinerlei Erfahrungen mit der Pfl ege die sich durch die große Verschieden-transplantierter Patienten. So entstand
heit der einzelnen transplantierten Or-
die wichtige Nachfrage nach Literatur gane ergeben.
zum Thema „Pfl ege transplantierter Mit dem Buch möchten wir dazu bei-Menschen". Der Arbeitskreis Transplan-
tragen, die komplexe Thematik aus un-
tationspfl ege e. V. (AKTX-Pfl ege e. V.) terschiedlicher Sicht zu beleuchten, es hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Be-
transparenter zu gestalten und die ge-
dürfnisse aufzugreifen und diese Lü-
suchte Hilfestellung anzubieten.
cke zu schließen.
Mitarbeiter aus diversen Transplanta-
Allein in Deutschland gibt es mehr als tionszentren sind als Autoren gewon-
Buch: Transplantationspfl ege
50 Transplantations-Zentren mit ganz nen worden – vielen Dank für die ge-
Hrsg: AKTX Pfl ege e.V.
unterschiedlichen Schwerpunkten. Es leistete Arbeit, besonders an Evelyn
Die Anzahl Transplantierter nimmt seit haben sich je nach Standort sehr indivi-
Homburg, die durch ihre unermüdli-
Jahren stetig zu. Viele davon leiden auch
duelle Pfl egemethoden entwickelt. Wir che Arbeit sehr wesentlich zum Gelin-
an anderen Erkrankungen. Sie werden möchten mit dem Buch einen allge-
gen dieses Buches beigetragen hat.
in Kliniken ohne Transplantationsabtei-
meinen Einblick in die Betreuung trans-
Vorstand AKTX Pfl ege e.V.
Geschäftsstelle des fnb e.V.
> In eigener Sache:
> Sie sind umgezogen?
In den Beunen 6 65479 Raunheim
> Ihr Name hat sich geändert?
Telefon: 0 61 42 40 85 49
> Haben Sie neue Bank/Kontonummer?
> Sie haben eine (neue) @-Adresse? Bitte teilen Sie dies der Geschäftsstelle des fnb mit.
Vorsitzender des fnbThomas Fernsebner
> Regionale Fortbildungen:
Kliniken Südostbayern AG
Termine und Themen fi nden Sie unter
Abteilung für Fort- und Weiterbildung
Cuno-Niggl-Straße 3 83278 TraunsteinTelefon: 08 61 705 12 17
> fnb und EDTNA / ERCA im Netz:
www.nephro-fachverband.de www.edtna-erca.org
RedaktionJürgen BernerBussardstraße 44 82008 UnterhachingTelefon: 089 65 10 25 [email protected]
Im Sinne des Presserechts sind die jeweiligen Autoren für den Inhalt der einzelnen Artikel verantwortlich.
Für die freundliche Unterstützung bei der Herausgabe
dieser Zeitung bedankt sich der fnb recht herzlich bei
astellas – Leading Light for Life.
Gestaltung Layout: Projekt E GmbH Rosenweg 5 73087 Bad Boll www.projekt-e.de Bildquelle S. 1, 16-18: istockphoto.com
Source: http://www.nephro-fachverband.de/fileadmin/user_upload/forum/forum2011-01.pdf
Standard Operating Procedure for the Pre- operative, Peri-operative and Post-Operative Care for Cataract Surgery Patients John Coupland Hospital Johnson Community Hospital Name of originator / author: Matron, John Coupland Hospital Name of responsible committee / Individual Quality Scrutiny Group Community Hospital Staff
FOR FREQUENT HEARTBURN Tools and information for you and your pharmacy team Nexium® 24HR P H A R M A S S I S T K I T As a pharmacist, you play an important role in helping patients make informed decisions about treatments for frequent heartburn. This Nexium 24HR PharmAssist Kit from Pfizer Consumer Healthcare provides you with information and tools you can use to be better prepared for patient consultations