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24 economy I N°55 I
Prekäre Verhältnisse: Nicht alles wird durch Design schöner
Selbstverwirklichung als GesundheitsrisikoDie Kreativwirtschaft erlebt gerade eine Renaissance. Dass der Markt näher an das „brotlose" Berufsfeld Kunst herangetreten ist, sorgt für Chancen und birgt Risiken.
Von der Visitenkarte bis zum Stadtbild wird heutzutage alles gestaltet. Das ist auch gut so, nicht nur für den allgemeinen ästhetischen Genuss, sondern auch wirtschaftlich. Man re-det von der Wachstumsbranche
können. Bei Buben kommen
dabei eher visuelle und audi-
Der Umkehrschluss – wenn
tive Regionen zum Einsatz. Sie
für alles ein Design erforderlich
Während die durchschnittliche
sind stärker von der jeweiligen
ist, muss die Nachfrage nach
Lebenserwartung für besser
Präsentation des Lernmaterials
Kreativleistungen sehr hoch
gebildete US-Bürger in den abhängig. Das Forscherteam
sein, und den „Künstlern" dürf-
vergangenen Jahrzehnten an-
untersuchte 31 Buben und 31
te es endlich mal gut gehen –
gestiegen ist, konnten weniger
Mädchen im Alter von neun bis
ist jedoch ein wenig verfrüht.
gebildete Menschen nur in ge-
15 Jahren und präsentierte die
Allein in Wien gibt es über
ringem Ausmaß von der Ent-
Ergebnisse in dem Fachmaga-
120.000 Menschen, die in der
wicklung profi tieren. Forscher
zin
Neuropsychologia. Die Ge-
Kreativwirtschaft tätig sind.
der Harvard-Universität setzten
hirnaktivität der Kinder wurde
Das ist ein sehr hohes Ange-
Statistiken zur Lebensdauer mit
während verschiedener sprach-
bot an Leistung. Unter den An-
Daten bezüglich der Ausbil-
licher Tests gemessen. Aus den
bietern herrscht, wie auf jedem
dung der Menschen in Zusam-
Ergebnissen schließen die Wis-
Markt, strenge Konkurrenz und
menhang und kamen zu diesem
senschaftler, dass es für Buben
Schluss. Zwölf oder mehr Schul-
einfacher ist zu lernen, wenn sie
Kommerz lohnt sich
jahre bedeuten einen deutlichen
sowohl visuell als auch auditiv
Anstieg der wahrscheinlichen
unterrichtet werden. Dies kann
Brotlos ist der Beruf dennoch
Lebensdauer, während die Le-
etwa durch ein Lehrbuch und
nicht. Laut Forba-Studie
Es ist
benserwartung weniger gebil-
gleichzeitigen verbalen Unter-
ja ein freies Gewerbe zählen 27
deter Menschen von 1981 bis
richt passieren. Mädchen hinge-
Prozent zu den „Etablierten" in
2000 nur um ein halbes Jahr an-
gen kommen auch mit einer der
der Branche, 56 Prozent bleiben
stieg. „Obwohl man weiß, dass
Methoden zurecht.
im „Mittelfeld" und können da-
Selstverwirklichung und Realität klaffen auseinander. Kreative
bestimmte Gruppen rascher
von gut leben, 17 Prozent arbei-
Freelancer praktizieren jahrelange Selbstausbeutung. F.: Photos.com
vom medizinischen Fortschritt
ten in prekären Verhältnissen.
profi tieren, ist es überraschend,
Nicht alle Kreativen sind hier
sen" Alter (40) traut man einem
wenn ihre Leistung angemessen
dass die Lebenserwartung für
gleichermaßen betroffen. Es
die Kreativität gar nicht mehr
bezahlt würde? „Dazu kommt es
weniger Gebildete gleich ge-
gilt die Regel: Je kommerzieller
zu – es ist quasi aus.
aber nicht", meint Eichmann.
blieben ist, während ande-
Die neue Generation von Antide-
die Kreativität, wie etwa in Wer-
„Weil viele Akteure in diesen
Antriebskraft der Kreativen
re Menschen deutliche Stei-
pressiva bringt für die meisten
bung, Software-Produktion oder
Feldern eben nicht nur des
gerungen genießen konnten",
Patienten nur wenige klinische
Multimedia, umso erträglicher
Der Antrieb für diese „Selbst-
Geldes wegen arbeiten, sondern
stellte Co-Autorin Ellen Meara
Vorteile. Zu diesem Ergebnis
das Leben und ertragreicher die
ausbeutung" liegt im Bereich
vor allem der Selbstverwirkli-
fest. Einen großen Teil des Un-
ist eine Studie der University
Arbeit. Die Architekten, Grafi -
der „intrinsischen Motivation" –
chung wegen, auch wenn sie ein
terschieds in der Lebensdauer
of Hull gekommen. Das Team
ker beziehungsweise Designer,
Motivation jenseits der ex-
Phantasma bleibt. Und wegen
führen die Wissenschaftler auf
um Irving Kirsch kam zu dem
Radio- und Filmemacher (au-
ternen Belohnung. Kreativ zu
des Bedürfnisses nach Reputa-
das Rauchen zurück. Folgeer-
Schluss, dass diese Medika-
ßerhalb des ORF) sind den pre-
sein bedeutet, sich selbst zu
tion, Credibility, Zugehörigkeit
krankungen machen 20 Prozent
mente aktiv nur einer kleinen
kären Arbeitsbedingungen we-
verwirklichen. Davor warnt zu einer Subkultur oder auf-
der Sterblichkeitsrate aus. An-
Gruppe von sehr schwer De-
sentlich mehr ausgesetzt.
die Forba-Studie jedoch auch:
grund des Wunschs, zumindest
dere Studien hatten bereits ge-
pressiven helfen. Die Hersteller
Die Selbstständigkeit ist eine
„Selbstverwirklichung kann Teil eines Kontaktnetzwerks zu
zeigt, dass weniger Gebildete
von Prozac und Seroxat, zwei der
Ursache des Prekariats. Hier ist
Ihre Gesundheit gefährden!"
das Rauchen weniger oft aufge-
am meisten verbreiteten Anti-
das Angebot größer als die Nach-
Das mächtigste Motiv für
Um die Netzwerke und Selbst-
ben als höher Gebildete.
depressiva, argumentierten ge-
frage. Zusätzliche Gründe fi ndet
eine langjährige Selbstausbeu-
organisationskräfte der Ak-
gen die Studienergebnisse. Ein
Hubert Eichmann von Forba je-
tung geht nicht immer in Erfül-
teure geht es in der weiteren
Sprecher von Glaxosmith kline
doch in wirtschafts inherenten
lung. Selbstverwirklichung und
Forschungsarbeit der Forba.
Sprache: Mädchen
betonte, dass die Studie nur
Prozessen: „In größeren Un-
Realität klaffen auseinander.
Es werden gute nationale und
einen kleinen Teil der gesamt-
ternehmen wird zwar viel über
Für Eichmann wird es „pro-
internationale Praxisbeispiele
en Datenmenge berücksichtigt
die Bedeutung von Kreativität
blematisch, wenn überzogene
von Projektarbeiten, Zusam-
Die Tatsache, dass Mädchen
habe. Prozac-Hersteller Eli Lil-
gesprochen, doch die Kreativ-
Vorstellungen vorhanden sind,
menschlüssen, Zusammen-
leichter Sprachen erlernen als
ly erklärte, dass Forschung und
leistung wird in der Regel von
die nicht eingelöst werden kön-
arbeit, Teilung von Infrastruk-
Buben, ist seit Längerem be-
Praxis bewiesen hätten, dass das
Freien, oft zu Spottpreisen, zu-
nen. Dann ist der Weg bis hin zu
turen, Firmengründungen und
kannt. Die biologische Ursache
Medikament wirksam sei. Der
gekauft. Das trifft auch auf die
Sinnkrisen mitsamt gesundheit-
so weiter analysiert, um Anre-
für diesen Vorteil wollen nun
britische Gesundheitsminister
Werbeagenturen zu."
lichen Schwierigkeiten nicht
gungen und mögliche Lösungen
Wissenschaftler der Northwes-
Alan Johnson hat laut BBC an-
Die Selbstständigkeit ist oft
besonders weit. Dies ist jedoch
für die Probleme der Kreativ-
tern-Universität gefunden ha-
gekündigt, dass in den nächsten
ein hartes Pfl aster. Dabei geht
sehr dynamisch aufzufassen:
wirtschaft aufzuzeigen. Es wäre
ben. Im Rahmen einer Studie
drei Jahren 3600 Therapeuten
es nicht nur um die fi nanzielle
Es kann in einem Jahr, wenn es
ja keine „kreative" Wirtschaft,
zeigten sich bei Mädchen wäh-
speziell für Gesprächstherapie
und soziale Sicherheit als Fak-
wieder neue interessante Pro-
würde sie nicht auch für eigene
rend linguistischer Tests stär-
ausgebildet werden. Der Minis-
tor „prekär". Es werden häufi g
jekte gibt, wieder ganz anders
Bedürfnisse kreative Lösungen
kere Aktivitäten in der Region
ter hält diese Form der Behand-
viele Belastungsgrenzen über-
entwickeln können. Politische
des Gehirns, die für das De-
lung für eine bessere Alternati-
schritten: Man arbeitet rund
Was wäre, wenn die Krea-
Maßnahmen sind dennoch
kodieren von Sprache zustän-
ve als Medikamente.
pte/kl
um die Uhr, die Beziehungen
tiven aufhören würden, sich
dig ist. Das bedeutet, dass sie
und die Gesundheit gehen daran
selbst auszubeuten, und nur
Sprache abstrakt verarbeiten
zugrunde, und ab einem „gewis-
mehr dann arbeiten würden,
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Source: http://economy.at/files/webfiles/hefte/2008-55/Seite_24.pdf
Effect of Reiki Therapyon Pain and Anxiety inAdults: An In-DepthLiterature Review ofRandomized Trials withEffect Size Calculations - - - Susan Thrane, RN, MSN, OCN, and Susan M. Cohen, PhD, APRN, FAAN - ABSTRACT:The objective of this study was to calculate the effect of Reiki therapyfor pain and anxiety in randomized clinical trials. A systematic searchof PubMed, ProQuest, Cochrane, PsychInfo, CINAHL, Web of Science,Global Health, and Medline databases was conducted using the searchterms pain, anxiety, and Reiki. The Center for Reiki Research also wasexamined for articles. Studies that used randomization and a controlor usual care group, used Reiki therapy in one arm of the study, werepublished in 2000 or later in peer-reviewed journals in English, andmeasured pain or anxiety were included. After removing duplicates,49 articles were examined and 12 articles received full review. Sevenstudies met the inclusion criteria: four articles studied cancer patients,
Copyright Pietro Santoianni SUNLIGHTAND SKIN: NOT ONLY AGING Pietro Santoianni, Giacomo Riccio Department of Dermatology - University of Naples "Federico II" The skin has many endogenous chromophores that can absorb UV and visible radiation: nucleic acids, aromaticaminoacids (such as tyrosine, tryptophan, and histidine), peptide bonds and keratin, lipoproteins, melanin, heme derivates. Several exceedingly interesting data are now known on the biological effects of sunlight irradiation on human skin, concerning UVB, UVA and also visible light. UVA can be absorbed by several chromophores within the epidermis and dermis while for UVB the most important cromophores are in the epidermis: nucleic acids and proteins. Radiations from 350 to 1200 nm are absorbed by melanin, the main chromophore in the epidermis. UVA radiation, absorbed by skin chromophores essential for cell life such as NADH or flavin, causes oxidative stress leading to damage lipids, proteins and DNA and inducing alterations of many cell functions. Experimental evidence for UVA oxidative stress has been given: 1) lipid peroxidation is induced, and is more evident in normal human fibroblasts than in keratinocytes. 2) UVA lipid peroxidation in cultured human fibroblasts is dose related, and cell membranes damage is inhibited by vitamin E. 3) lipid peroxidation by UVB is 10 to 100 times more efficient than UVA (in contrast with the generally higher biological efficiency of UVA versus UVB). But, due to the greater amount of UVA in the sun radiation, UVA is equally or more effective in this respect than UVB, under the normal conditions of sun exposure. A significant protection of human fibroblasts against UVA peroxidation is played by glutathione and to a lesser degree by catalase, as UVA decreases the cellular content of catalase up to 85% and only glutathione to 15%. The extent of lipid peroxidation appears inversely correlated with SOD content. Low doses of UVA are able to decrease the release epidermal growth factor. UVA efficiently inhibits antigen presentation by Langerhans cells in allogenic situations. This effect is inhibited by Vitamin E. UV and longer wavelenghts of sunlight have a relevant effect on Langerhans cells and on urocanic acid in the epidermis, playing an intriguing role in skin immunomodulation and alterating normal skin immunoresponse.